© Vanessa Weiss
Magdeburg läuft durch den Stadtpark
Läufer sieht man im Stadtpark häufig, egal zu welcher Zeit. Es ist eine gemütliche Strecke entlang der Elbe – der Dom und andere historische Bauten in der Nähe. Das mag auch Robert, wenn er seine Runden durch den Stadtpark zieht. Für Ihn steht dabei vor allem seine Fitness im Vordergrund.
Stadtpark schön und gut, aber regelmäßig immer die gleiche Strecke. Das wird doch langweilig.
Ich laufe zwei bis drei mal die Woche mindestens, natürlich auch andere Strecken. Aber am Stadtpark reizt mich die grüne Atmosphäre, man sieht den Dom, die Elbe. Das ist schon schön. Außerdem ist es praktisch mit dem Fahrrad hierher zu fahren, dann ist man schon aufgewärmt.
Warum ist dir regelmäßiges Training wichtig?
Den Anspruch stelle ich an mich schon von allein. Fitness ist mir wichtig. Sport ist für mich Ausgleich zum Büroalltag, wo man überwiegend geistig Höchstleistungen bringt. Seit 11 Jahren bin ich zudem mit meinem besten Freund als Handball-Schiedsrichter national und international unterwegs, das verlangt noch einmal ganz andere Fitnessakzente. Der Handballsport wird immer dynamischer und schneller. Darauf musst man als Schiedsrichter gut vorbereitet sein um mental und körperlich fit zu sein. Es gibt national zwei mal im Jahr einen Leistungstest. Doch auch während der Saison benötigt man eine konstante Fitness um seine Leistung abrufen zu können.
Verliert man da nicht den Spaß am Laufen, wenn man ein Soll erfüllen muss?
Nein, überhaupt nicht. Seit dem 6. Lebensjahr bin ich dem Handball verbunden, habe mich mit meinem besten Freund im Alter von 16 Jahren für die Schiedsrichterkarriere entschieden. In der Bundesliga zu spielen, war für uns als Spieler nicht in Reichweite, aber wir wollten etwas erreichen. Daher weiß ich, wofür ich laufe. Für mich und für unsere Handballleidenschaft.
Also spielen Laufwettbewerbe für dich keine Rolle?
Eher weniger, das stimmt. Ich war in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Firmenstaffel mit meinem Schiedsrichterpartner und seinem Arbeitgeber dabei. Es war eine nette Herausforderung und wir hatten Spaß aber sonst steht für mich der Handball im Vordergrund.
Mit deinem Schiri-Kollegen bist du dann auch öfters auf der Laufstrecke unterwegs?
Nein, eher weniger. Ich laufe unabhängig von den Gesprächspartnern lieber allein. Hat man einen unterschiedlichen Lauf – oder Atemrhythmus kann einen das schon schnell aus dem Konzept bringen, ich atme zum Beispiel etwas laut. Außerdem haben wir im Job vollkommen verschiedene Zeiten, wo wir laufen können. Ich sehe beim Laufen den Sonnenaufgang und mein Schiedsrichterpartner eher den Sonnenuntergang.
Dann bist Du mit dir und der Natur allein, du hörst nur die Vögel. Reicht Dir das?
Ja, schön um mal den Kopf auszuschalten, allerdings höre ich sehr gerne Musik beim laufen. Dann kann ich mich vollkommen auf das Ziel konzentrieren, bleibe auf die Strecke fokussiert. Die Länge wird dann nebensächlich.