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Taverna to Steki
Jamas!. Bei Athanasios Michopoulos hat man das Gefühl, zu Besuch bei Freunden zu sein
Wenn Griechen auswärts speisen gehen, dann „parea“, also in Gesellschaft von Freunden oder Familienangehörigen. Die Gesellschaft anderer ist für den Griechen geradezu lebenswichtig, ohne Gesellschaft lohnt es sich nicht, etwas zu unternehmen. Also verabredet man sich in großer Runde zu abendlichen Tafelfreuden in einer Taverne. Alles, was dort auf den Tisch kommt, wird gemeinsam in gemütlicher Runde und mit viel Zeit genossen. Jeder probiert fröhlich beim anderen, keiner labt sich allein an seiner Eßplatte. Die Atmosphäre ist gelöst und artet bisweilen in fröhliche Gastgelage aus.
Diesen ureigenen griechischen Stil lebt auch Athanasios Michopoulos in seiner Taverna, die er entsprechend „to Steki“ – also „bei Freunden“ – genannt hat. Lange Jahre hat er als Angestellter in der Gastronomie gearbeitet, um sich im letzten Sommer am Lessingplatz den Traum von der eigenen Taverne zu erfüllen.
Auch bei ihm gehören zu einer griechischen Mahlzeit immer die Mezedes, ein Tisch voller kleinen Appetithappen und Vorspeisen. Traditionell sind das dazu gefüllte Weinblätter, frittierte Calamares, gebackener Feta, Tzatziki, Tarama, Auberginencreme, kleine Frikadellen, Schafskäse, Oliven, gegrillte Paprika und vieles mehr. Zu den Mezedes wird reichlich Weißbrot gereicht, dazu trinkt man Ouzo. Wer den intensiven Anis-Schnaps nicht mag, kann auch den geharzten Retsina-Wein trinken. Auch gibt es gute griechische Rebsorten, die dem jeweiligen Wein seinen eigenen Charakter verleihen. Taverne To Steki, Lessingstraße 20, MD-Stadtfeld, Tel: 99033999
© Conrad Engelhardt