© Engelhardt
Leos Cafe
Zur Mittagszeit ist es hier am vollsten, dann bekommt man im „Leo's“ nur schwer einen Platz. Erst recht im Winterhalbjahr, wenn die Terrasse nicht zur Verfügung steht. Viele kommen regelmäßig, man ist per Du, man kennt sich. Was zählt, ist aber die schmackhafte Küche – gute deutsche Hausmannskost vom Bauernfrühstück bis zu Schnitzeln in allen Varianten oder Schweinefilet – und das alles zu erstaunlich günstigen Preisen. Als vor zwanzig Jahren alles begann, hatte Inhaber Detlef Querner französische Küche vor Augen und nannte den Laden „Bistro“. Bis heute grüßen Montmarte und der Eiffelturm von den Wänden des Leo‘s, auf der Karte erinnern aber nur noch die belegten Baguettes an die Uridee, die Querner 2001 aus Braunschweig mitbrachte. Als der Quereinsteiger zu Füßen des damals leerstehenden Haus des Lehrers sein Bistro eröffnete, hatte die Fußgängerzone noch deutlich weniger Aufenthaltsqualität. Ein gastronomisches Wagnis also, das der gelernte Bäckermeister rückblickend „eine Schnapsidee“ nennt. Aber während um ihn herum manche Gastronomie kam und ging, war das Leo‘s ein Muster an Konstanz, bot gute Qualität zu günstigem Preis. Die Karte gestaltet Querner nach dem Prinzip: ich möchte das auf der Karte sehen, was ich selbst gern esse. Aber das ist nur die halbe Wahrheit: „Wir haben fünf wirklich gute Köche – das macht es aus“, stellt er fest. So gehört zum Mittagstisch stets ein wechselndes Tagesessen, mal Hackbraten, mal Schweineleber mit Kartoffelbrei – immer aber deftig und gut. Nachmittags locken vor allem Kuchen und Torten aus hauseigener Produktion und im Sommer ist die Terrasse ein äußerst beliebter Platz beim Publikum, das von studentenjung bis ruhestandalt geht. Und das Jubiläum? Das feiert man im Leo's den Dezember über mit einer täglichen Happy Hour montags bis freitags von 17 bis 19 Uhr.