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Das letzte Abendmahl
Wer von den Politikern wird mit den Gastronomen das Brot brechen?
"Die Magdeburger Gastronomie ist buchstäblich am Ende und aus eigener Kraft nach wie vor nicht überlebensfähig! Wenn Sie jetzt nicht für Klarheit bezüglich Wiedereröffnung und weiterer finanzieller Unterstützung sorgen, wird Magdeburgs gastronomische Landschaft, aber auch die Hotellerie größtenteils untergehen!" Mit klaren Statements meldet sich dieser Tage Matthias Nawroth stellvertretend für die „Arbeitsgemeinschaft Magdeburger Gastronomen“ zu Wort und kündigt eine weitere aufsehenerregende Aktion auf dem Domplatz an.
Magdeburger Betreiber von pandemiebedingt geschlossenen gastronomischen Betrieben halten symbolisch ein letztes, öffentliches Mahl unter freiem Himmel an einer dafür vorgesehenen Tafel ab. Es werden Politiker des Landes und der Landeshauptstadt Magdeburg jeweils zeitlich versetzt eingeladen, um Platz zu nehmen und dabei einen politischen Dialog mit den Gewerbetreibenden zu führen. Dabei werden folgende Forderungen und Anregungen der Gastronomen an die Politiker herangetragen und auch in Schriftform übergeben.
Die Forderungen der Gastronomen in Kurzform:
- Sofortige Öffnung der Außengastronomie
- Verlässliche Öffnungsperspektive für den Innen- und Außenbereich
- Aufstockung der Überbrückungshilfe III auf 100% der laufenden Kosten
- Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis Ende 2021
- Unternehmerlohn endlich zahlen
- Kurzarbeitergeld für Beschäftigte auf Niveau des Nettolohns aufstocken
- Überbrückungshilfen mit klaren Kriterien verbessern und weiteres Soforthilfepaket schnüren
- Erhöhung der Kleinbeihilferegelung auf 10 Mio Euro und laufende Anpassung bei weiterer Schließung
- Geringfügige Beschäftigung zeitgemäß anpassen
- Kostenlose Schnelltests für Mitarbeiter und alle Gäste von gastronomische Betrieben 2021
Angefragt sind neben Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper insgesamt knapp 30 Mitglieder des Landtags und der zuständigen staatlichen Institutionen. Wer am Ende tatsächlich Platz nimmt und Rückrat beweist, wird sich zeigen.
Über eine gesonderte, ambulante Essenausgabe („Tafel für Bedürftige“) wird gleichzeitig an bedürftige Bürger Essen für den Außer-Haus-Verzehr als symbolisches „letztes Mahl“ abgegeben.
Aktion "Das letzte (Abend)Ma(h)l", 17./18. März, 11-16 Uhr