Geteilte(r) Meinung?: Zwischen den Zeilen schreiben - Offizielle und Inoffizielle Literatur in der BRD und der DDR und die Kunstfreiheit heute

Expand

© G. Mach / Kreisbildstelle Helmstedt

Titelfoto Veranstaltungsreihe

DDR- und BRD-Literatur zwischen 1961 und 1989, neu gelesen und live diskutiert von Nachwendekindern aus Ost- und West

Wie lesen Nachwendekinder, also Menschen, die nach und um den Mauerfall geboren wurden, Literatur aus der DDR und der BRD?

Was erzählen Bücher aus den Jahren der Teilung über eine Zeit, die man selbst nicht miterlebt hat? Mit diesen Fragen startet die neue Literaturreihe „Geteilte(r) Meinung?“ im Literaturhaus Magdeburg in mehrere Folgen, die junge Menschen aus Ost und West, Literatur aus der Zeit der deutschen Teilung neu lesen und besprechen lässt. Eingeladen sind aber alle Altersklassen zum Zuschauen, Zuhören und Mitdiskutieren!

7. Folge: Zwischen den Zeilen schreiben - Offizielle und Inoffizielle Literatur in der BRD und der DDR und die Kunstfreiheit heute

Die beiden Moderator:innen Marie Eisenmann und Aron Boks wurden Ende der 90er Jahre in West- und Ostdeutschland und somit im wiedervereinigten Deutschland geboren. Dennoch oder gerade aus diesem Grund interessiert es sie, wie das Leben in der DDR und der BRD zur Zeit der Teilung war und sehen die Literatur als eine Möglichkeit des Zuganges zu zwei „Systemen“, die es so nicht mehr gibt.

In der DDR gab es staatlich geförderte Literatur und somit auch „DDR Propaganda“, es gab aber auch Dissident:innen, deren Bücher nicht gedruckt oder gar verboten wurden. Boks und Eisemann gehen in ihrer letzten Veranstaltung ihrer Reihe „Geteilte® Meinung?“ der Frage nach, warum das eine Buch gefördert wurde, wohingegen das andere verboten wurde. Sie stellen sich die Frage, was es heißt, zwischen den Zeilen zu lesen und welche „Nischen“ es im damaligen Literaturbetrieb gab.

Gab es so etwas Vergleichbares auch in der damaligen BRD und wenn ja, wie sah das aus? Wie sah die Literaturszene im Westen aus, die zeitweise in Kanon- und Undergroundliteratur aufgeteilt zu sein schien?

35 Jahre nach dem Mauerfall begeben sich Aron Boks und Marie Eisenmann auf eine Spurensuche durch erwünschte und unerwünschte Literatur in Ost und West und gehen der Frage nach, ob und wenn ja was das alles mit unserer Gegenwart zu tun hat.

Aron Boks aus Wernigerode liest für diesen Abend Literatur aus dem Westen, Marie Eisenmann aus Ludwigshafen (Bodensee) liest die passende Ost-Literatur. Danach disktuieren sie untereinander und selbstverständlich auch mit dem Publikum über dieses Thema und die dazugehörigen Fragen.