Natur und Zivilisation, Tier- und Menschenwelt gehen in dieser vielleicht originellsten Oper Leoš Janáčeks eine ganz eigene, fantastisch-realistische Verbindung ein: Vordergründig folgt man der Geschichte einer Füchsin – die genaue Übersetzung des tschechischen Titels lautet Die Abenteuer der Füchsin Schlaukopf –, die in Gefangenschaft beim Förster aufwächst, in die Freiheit entkommt, eine Familie gründet und am Schluss vom Wilderer erschossen wird. In diesem Schicksal spiegelt sich das menschliche Unverständnis gegenüber der ungezähmten Natur und die Sehnsucht der Männer nach einer ungebundenen jungen Frau namens Terynka. Diese heiratet am Schluss den Wilderer und dem Förster bleibt nur, im Angesicht eines jungen Fuchses den Lauf der Natur zu akzeptieren.
Clara Weyde, Mitglied der Magdeburger Schauspieldirektion und bekannt für ihren poetisch-tragikomischen Zugriff auf literarische Stoffe, stellt mit Janáčeks lyrisch-impressionistischem Spätwerk ihre erste Opernregie in Magdeburg vor.
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© HL Böhme