„IG-Pop“ so heißt sein neues Album und ist gleichzeitig der Name der ersten Pop-Gewerkschaft der Welt: ein solidarisches Bündnis stellvertretend für alle Solo-Selbstständigen und kreativen Kulturarbeiter:innen bzw. die Sehnsucht: Raus aus der Zwangsindividualisierung! Man traut sich den Klassenkampf in den Mittelpunkt einer Pop-Performance zu stellen. Die IG POP ist also halb Pop-Gewerkschaft, halb Pop-Band. Und die fordert auf zum Tanz, klar, aber eben auch zum Protest – alles auf dem Spannungsfeld zwischen Arbeit und Pop. Musikalisch gibt es Neuinterpretationen altbekannter Arbeiterlieder, vom „Einheitsfrontlied“ bis zur Hymne „Internationale“. Dazu Titel aus Kirchners eigener Feder, von der IG-POP-Gewerkschaftshymne, über den Flower-Power-Rock aus „Wir gehen in die Sonne“ bis zum Verwaltungsschlager „Papierkramland“ mit Gastarbeiter-Musiker-Legende Ozan Ata Canani. Auf den Pfaden von Devo, Billy Bragg, Franz-Josef Degenhardt, Die Sterne und Heaven17 schafft David Julian Kirchner ein schlüssiges Gesamtkonzept, dass aber auch ohne konzeptionellen Überbau als mitreißender Pop-Act funktioniert. Die Presse hat sich bisher überschlagen und vom Musikexpress bis zur linken Publikumszeitschrift „Konkret“ mit 5 Sterne-Bewertungen und Album des Monats-Auszeichnungen verteilt. Live konnte man David Julian Kirchner und sein Pop-Gewerkschaftsspektakel bereits auf renommierten Festivals wie dem Maifeld Derby, Pop Kultur Berlin, Heimspiel Knyphausen, oder etwa dem Reeperbahnfestival erleben. Nie klang Heinrich Heine so funky, Bertolt Brecht so pop, Erich Weinert so aktuell!
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© Engelhardt