Mascha Kaléko avancierte in den frühen 1930er Jahren zu einem strahlenden Stern am Himmel der Berliner Literaturszene. Ihr Name wurde zum Synonym für Melancholie und spitzbübische Ironie, die in ihren Gedichten zu einem außergewöhnlichen Ausdruck fanden. Gemeinsam mit Kästner, Ringelnatz, Tucholsky und anderen Künstlern verkehrte sie im legendären Romanischen Café, wo sich die kreativen Köpfe dieser Zeit trafen.
Doch das Schicksal sollte eine Wendung nehmen: Als scharfsinnige Denkerin mit einer Zunge so spitz wie ihre Feder, sah sich Kaléko gezwungen, Deutschland zu verlassen. Ihr Weg führte hinaus in die Welt, wo sie zeitlebens mit Verlust ihrer Heimat rang. Die bewegende Lebensgeschichte Kalékos wird in dem Theaterstück „Die Koffer voll von Sehnsucht“ nachgezeichnet.
Kaléko verhandelt alltägliche, bürgerliche Themen wie die Kindheit, die große und die kleine Liebe, oder die Sehnsucht beim Gedanken an das Gestern und Morgen. Vereint in spielerischer Sprachkunst, berühren ihre Gedichte tief und lassen das Herz leicht werden. Lange vergessen, leben die Gedichte Kalékos nun wieder auf. Zeitlos schön. Wie die Umarmung eines vergessen geglaubten Freundes.
Der Theaterabend ist für alle, die die Poesie von Mascha Kaléko bereits lieben, aber auch für jene, die noch nicht mit ihr vertraut sind.