Dylan LeBlanc weiß, dass zweite Chancen selten kommen. Aber ebenso selten sind Stimmen wie seine. Überwältigt von der Geschwindigkeit, mit der sein Talent ihn vom Kellner zum „neuen Neil Young“ in nur wenigen Monaten machte, lehnte er nach der Veröffentlichung von zwei gefeierten Alben einen unerwarteten Major-Label-Vertrag ab. Er verfiel einem Nebel aus Alkohol und Selbstzweifel und kehrte schließlich mit nur 23 Jahren nach Alabama zurück, um sich ein neues Leben zu schreiben. Das Album „Cautinary Tale“ entstand und bündelte eine Sammlung schimmernder und fesselnder Songs, die die Aufmerksamkeit von Lucinda Williams und Bruce Springsteen erregten. „Dieses Album handelte davon, dass ich ehrlich mit mir selbst werde“, sagt Dylan. „Ich musste die Schuld der Vergangenheit loslassen und eine neue Wahrheit in mir selbst finden. Dieses Mal hatte ich das Gefühl etwas Wirkliches zu sagen. Ich habe viel Zeit damit verbracht, über Programmierung und Konditionierung und die Idee des Egos zu schreiben. Ich möchte nicht mehr auf meine Umstände oder die Vergangenheit antworten, um zu erklären, warum ich bin, wie ich bin. (…) Ich fragte mich, ob ich meine Lösungen innerhalb von mir finden könnte – ob ich an etwas glauben könnte, das über die Gegenwart hinausgeht.“ Mit einem abermals neu ausgerichteten inneren Kompass ist er nun wieder unterwegs.
Info
© Engelhardt