Besucht man Katharina und Felix in ihren Wohnungen, so gewinnt man schnell folgenden Eindruck: während sich der gemeine Wohnungsbewohner darüber Gedanken macht, wo im Wohnzimmer denn eventuell noch ein Kommödchen, ein Fernsehschrank oder ein Stückchen Schrankwand (Eiche rustikal) unterzubringen ist, so machen sich die zwei Gedanken darum, ob und wie denn noch Platz für ein weiteres Instrument zu schaffen wäre. Das gestaltete sich nicht als zentrales Problem, wäre die Wahl der zwei auf Blockflöten und ähnlich kleines Instrumentarium gefallen, aber nein – die zwei sind eben große Fans tieftönender (und somit naturgemäß recht großer) Instrumente. Und diese bringen sie mit!
Konsequenterweise ist dann Gaudium Bassorum das, was passiert, wenn sich zwei Bassspieler selbst ein Programm zusammenstellen: quer durch Deutschland, England und Frankreich führen die Spezialisten für historische Bassinstrumente das Publikum. Von großen Sonaten bis zu kleinen Charakterstücken gibt es auch für Bassinstrumente großartige Werke, die häufig in der Schatzkiste der Geschichte versteckt bleiben. Die Musiker führen durch das Programm, zeigen verschiedene Bassinstrumente und geben die eine oder andere Geschichte zur Entwicklung derselben zum Besten. Vor 250 Jahren war das Instrumentarium nämlich keineswegs so standardisiert wie heute – jede Region hatte ihre eigene Ideen davon, wie ein Bassinstrument zu klingen hat.
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