Vor der Wende standen sie auf verschiedenen Seiten: Gregor Gysi, Sohn des DDR-Kulturministers und Anwalt, und Friedrich Schorlemmer, Pfarrerssohn und Oppositioneller. In diesem sehr persönlichen Gespräch erinnern sich beide an ein verschwundenes Land und wie sie es erlebten.
Gregor Gysi, gehörte zu den eher systemnahen, wenn auch von der Nomenklatura beäugten Persönlichkeiten der DDR. Friedrich Schorlemmer war Mitinitiator der Bürgerrechtsbewegung "Schwerter zu Pflugscharen", stand der DDR und ihren Oberen immer kritisch gegenüber. Beide erinnern sich an ein schwieriges Land, das sie geprägt hat wie 17 Millionen andere auch. Ohne Scheuklappen und falsche Ressentiments unternehmen sie im Gespräch mit dem Journalisten Hans-Dieter Schütt den Versuch, über das zu sprechen, was bedenkenswert bleibt an dem gesellschaftlichen Projekt, das die DDR gewesen ist. Gerade angesichts eines entfesselten Kapitalismus, der seine Menschen ebenso wie Natur und Umwelt zur Ressource macht, statt sich in deren Dienst zu stellen, ist dieses Buch das notwendige Unterfangen, Alternativen zu beschreiben.
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© Wenzel O.