„Diesem Lustspiel liegt wahrscheinlich ein historisches Faktum, worüber ich jedoch keine nähere Auskunft habe auffinden können, zu Grunde. Ich nahm die Veranlassung dazu aus einem Kupferstich, den ich vor mehreren Jahren in der Schweiz sah. Man bemerkte darauf zuerst einen Richter, der gravitätisch auf dem Richterstuhl saß: vor ihm stand eine alte Frau, die einen zerbrochenen Krug hielt […] darunter stand: Der zerbrochene Krug. – Das Original war, wenn ich nicht irre, von einem niederländischen Meister.“
Er irrte, denn es war ein Franzose.
Das gesamte Grundstück Zollstraße 19, nahe dem Bauernwerder, verwandelt sich ab dem 4. Juni in diesem Sommer in jene ländliche Idylle zur Zeit des Heinrich von Kleist.
Hühnerzucht, Ziegenbock und Töpferwaren beschäftigen das Ensemble, das einlädt, darüber nachzudenken, wie es sich anfühlt, den Gewerken nachzugehen und dennoch der eigentümlichen Sprache des literarischen Außenseiters seiner Zeit, zwischen Weimarer Klassik und der Romantik, zu folgen. Eine riesige Vorfreude auf Ihren Besuch, erhellt die Seele der Schauspieltruppe, die mit Ihnen lachen und leiden will.