Bis sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Erfindung der Fotografie verbreitete und Porträts mit einer Kamera angefertigt werden konnten, waren Künstler gefragt, um Zeichnungen oder Gemälde von Personen anzufertigen. Wer wurde porträtiert und warum ließ man sich porträtieren? Wer waren die dargestellten Menschen? Wer ist in Vergessenheit geraten? Diese und weitere Fragen sollen in der Sonderausstellung für etwa 100 ehemalige Magdeburger Bürgerinnen und Bürger die in einer Zeit des sprunghaften industriellen Aufstiegs der Stadt hier lebten und tätig waren, beantwortet werden. Im 19. Jahrhundert waren Porträts ein beliebtes Genre in der Kunst. In den Sammlungen des Kulturhistorischen Museums Magdeburg werden zahlreiche Gemälde, Zeichnungen und Drucke mit Darstellungen Magdeburger Bürgerinnen und Bürger aus dieser Zeitspanne aufbewahrt. Abgebildet sind für die Stadt Magdeburg und überregional namhafte Politiker, Bürgermeister, Fabrikanten, Freimaurer, Wissenschaftler, Vertreter des Militärs und Künstler aber auch Frauen in verschiedenen Kontexten beispielsweise im Kreis der Familie. Ebenso wurden einfache Kaufleute, ein Apotheker oder ein Bäckermeister in Pastell, Ölgemälden oder Bleistiftzeichnung verewigt. Einige der vertretenen Personen wie zum Beispiel Carl Leberecht Immermann, Richard Wagner oder die Familien Budenberg und Hubbe spielten mit ihren Lebenswerken in Wirtschaft und Kultur national und international eine bedeutende Rolle.
Di-Fr 10-17 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr