Uschi Brüning & das Günther Fischer Quintett (DE):
Uschi Brüning (Gesang), Günther Fischer (Saxophon), Rüdiger Krause (Gitarre), Matthias Bätzel (Piano), Tom Götze (Bass), Wolfgang „Zicke“ Schneider (Schlagzeug)
Live-Comeback eines Geheimtipps
Ein Trip in die traditionelle Welt des Blues, Gospel, Swing und Modern Jazz
Uschi Brüning und Bandleader Günther Fischer haben Mitte der Siebzigerjahre ein grandioses Studioalbum eingespielt. Nun kehren die beiden Musiklegenden gemeinsam auf die Bühne zurück, was alte und neue Fans begeistern dürfte. 1972 erschien in der DDR die Amiga-LP „Uschi Brüning und das Günther Fischer-Quintett“. 1974 die LP „Uschi Brüning und das Günther Fischer-Quintett mit sinfonischem Orchester“.
44 Jahre später tauchen sie sensationell wieder auf: In den internationalen Top 100 der „Besten Alben (die keiner kennt)“, zusammengestellt vom deutschen „Rolling Stone“-Magazin. Das bis heute Außergewöhnliche der Musik besteht darin, dass sie zeitgeistig und zeitlos zugleich ist. Jazzsängerin Uschi Brüning brilliert in ganzer stilistischer Breite, grandios in Szene gesetzt vom exzellenten Bandleader und Komponisten Günther Fischer. Kein Hauch musikalischer Biederkeit, stattdessen eine progressive Frische, die hörbar vom amerikanischen Jazz und Soul jener Zeit inspiriert ist. Ausgeklügelte Jazzrock-Arrangements verbinden sich mit einer Summer-in-the-City-Leichtigkeit zu einem charmanten Mix voller Esprit. Eine leidenschaftliche Affäre von verspielter Improvisation und ohrwurmhafter Zugänglichkeit, die melodieverliebte Hörer genauso begeistert wie Fans verfrickelter Raffinesse. Das Lied „Welch ein Zufall“ ist exemplarisch dafür und von der gleichen Magie jener Hits, die Günther Fischer Mitte der Siebzigerjahre für Manfred Krug schrieb.
Der Titelsong des legendären DEFA-Films „Solo Sunny“ wurde von Günther Fischer ebenso geschrieben wie internationale Filmmusik, unter anderem für Marlene Dietrichs letzten Film „Just a Gigolo“ mit David Bowie und Kim Novak. Weitere Musik schuf er für Hollywoodproduktionen mit Robert Mitschum, Sean Penn, Tony Curtis, Martin Sheen und Armin Mueller-Stahl.
Derweil mehrte Uschi Brüning ihren Ruf als Grand Dame des German Jazz. Nach der Jahrtausendwende arbeitete sie – im Studio und live – viel mit Manfred Krug zusammen. In gewisser Hinsicht schließt sich nun ein Kreis, weil die Namen Fischer/Brüning/Krug Musikkennern ein wahrer Dreiklang für fantastische Jazz-Unterhaltung sind. Beteiligt am spektakulären Comeback sind die hervorragenden Bandmusiker Rüdiger Krause (Gitarre), Tom Götze (Bass), Matthias Bätzel (Piano) und Wolfgang „Zicke“ Schneider. Ohne den Schlagzeuger wäre so eine Reunion auch undenkbar, bildete er doch schon in den Siebzigern das musikalische Rückgrat beim Fischer-Quintett und Uschi Brüning.