Kartoffeln haben Augen, sprießen, schrumpeln. Sie enthalten Stärke, schwitzen, wachsen im Dunkeln. Kartoffeln galten einst als „exotisch“, heute als bodenständig. Manchen sind sie Bedürfnisbefriedigung, heiß und fettig, anderen eine Inspiration zu immer neuen Kreationen: gefächert, gecrushed, Prinzess, Rosette. Außerdem schlummert im exzessiven Studium der Kartoffel vermutlich das Potential, festgefahrene Sex-Rezepte zu pürieren und neue zu kreieren. Um dies zu beweisen begeben sich Autor:in und Regisseur:in Anna Kirstine Linke und Ensemble in Magdeburg auf die Suche nach sexuellen Biographien und/oder den besten Rezepten für Kartoffelpuffer.
Anna Kirstine Linke (*1992 in Braunschweig) wuchs im Ruhrgebiet auf, studierte Philosophie-Künste-Medien in Hildesheim und Regie an der HfMT in Hamburg sowie an der ZHdK in Zürich, rieb sich an Machtstrukturen und begann mit der Psychologin Hannah Lesser zu salutogenem künstlerischem Arbeiten zu forschen. Anna Kirstine Linkes künstlerischer Schwerpunkt liegt auf biographischen Arbeiten und partizipativen (Post-)Formaten.