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©Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Foto: Charlen Christoph
Moritz von Schwind: Kaiser Otto der Große feiert das Osterfest in Quedlinburg 973
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©LB Coburg, Spalatin-Chronik, Ms Cas 10, Fol. 81v
„Wie dieser Romischer kaÿser ist zů Romischenn kaÿser von Bebstlicher hailickait gekront worden“
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©Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Foto: Linda Müller
Moritz Götze: Otto der Erste mit Gefolge
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©Historisches Museum Frankfurt, Foto Horst Ziegenfusz
Alfred Rethel: Die Versöhnung Kaiser Ottos des Großen mit seinem Bruder Heinrich
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©Kulturhistorisches-Museum-Magdeburg Foto Linda-Müller
Ankunft Kaiser Ottos und Edithas in Magdeburg (Curt Wittenbecher)
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©@SLUB-Dresden_Deutsche-Fotothek S.B.611
Albbrecht Dürer: Roswitha von Gandersheim überreicht ihre Dramen Kaiser Otto I.
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©Magdeburg, Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Foto Linda Müller
Der Kaiser als Anführer hoch zu Ross als Mittelteil des Wandgemäldes im Kaiser-Otto-Saal von Artur Kampf (1906)
Otto der Große gehört zweifelsohne zu den historischen Persönlichkeiten von weltgeschichtlicher Bedeutung. Er kann als Gründer des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation gelten, das bis 1806 Bestand hatte. Anlässlich des 1050. Todesjahrs Ottos des Großen widmet sich die Sonderausstellung des Kulturhistorischen Museums Magdeburg „Welche Taten werden Bilder?
Otto der Große in der Erinnerung späterer Zeiten“ dem Nachleben des ersten römisch-deutschen Kaisers und setzt sich mit der Frage auseinander, wie Otto der Große im Verlauf der Jahrhunderte bis heute in der Kunst und Geschichtskultur gesehen und rezipiert wurde. Welche seiner unzähligen Taten erachtete die Nachwelt als abbildungswürdig? Und wie wurde er in den verschiedenen Gattungen der bildenden Kunst dargestellt? Ob als siegreicher Verteidiger seines Reiches, als tugendhafter Bruder oder als trauernder Ehemann werden Otto der Große und seine Zeit in der Sonderausstellung mit einem wirkungsgeschichtlichen Ansatz aus unterschiedlichen Zeithorizonten präsentiert. Diese Herangehensweise ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern einen tieferen Einblick in die unterschiedlichen Interpretationsmodelle der Bildthemen durch die Jahrhunderte und verdeutlicht, dass die Darstellungen der Vergangenheit immer auch die jeweilige Gegenwart abbilden.
Bedeutsame Exponate, Gemälde, Skulpturen und grafische Werke vom Spätmittelalter bis heute greifen in der Sonderausstellung wichtige Ereignisse aus dem Leben Ottos des Großen auf. Er wird den Besucherinnen und Besuchern als Stifter und Gründer vorgestellt. Zahlreiche Darstellungen der Lechfeldschlacht von 955 feiern ihn im Bild als Retter der Nation. Ein eigenständiges Kapitel widmet sich seinen Herrschertugenden. Zum Schluss eröffnet die Rezeption anderer Herrscherper-
sönlichkeiten des 10.–11. Jahrhunderts im Historienbild des 19. Jahrhunderts die Möglichkeit für einen europäischen Vergleich.
Ein besonderer Fokus in der Sonderausstellung liegt auf den Frauen aus dem Umfeld Ottos des Großen. Die beiden Ehefrauen Editha und Adelheid, die Schwiegertochter Theophanu und die Dichterin und Nonne Hrotsvit von Gandersheim, die in ihrem Werk „Gesta Ottonis – Die Taten Ottos“ die Familiengeschichte und das Wirken Ottos des Großen verewigte, waren für die Nachwelt bei weitem nicht nur aufgrund ihrer Verbindung zum Herrscher interessant. Vielmehr sicherten diese starken Frauen ihren Ruhm in der bildenden Kunst auch in der Musik und Literatur durch ihre jeweils eigene Bedeutung als Stifterin, Heilige, Regentin oder Dichterin.
Die künstlerische Ausstellungsgestaltung verspricht den Besucherinnen und Besuchern das Eintauchen in eine Erlebniswelt und lädt zur kontemplativen Auseinandersetzung mit den einzelnen Ausstellungsobjekten sowie ihren Interpretationsangeboten ein.