Musik hat Fine schon immer geliebt. Mit ihrem Plattenspieler entdeckt sie ihre Lieblingsmusik, und alles was dazu gehört, anders.
Die 22-jährige Fine mag alten Kram, geht gerne auf Flohmärkte. Dort traf es sie wie ein Blitz, es war Liebe auf den ersten Blick: Plattenspieler. Sie waren überall, genauso wie die große schwarzen Scheiben, von denen ihre Eltern erzählt hatten. Musik war schon immer ein wichtiger Bestandteil des Lebens der musikalisch begabten Studentin aus Mecklenburg-Vorpommern. „Ich habe zwei Jahre Cello gespielt und mich dann aufs Tanzen fokussiert.“ Im vergangenen Jahr bekam sie ihn endlich zum Geburtstag: ihren ersten eigenen Plattenspieler. „Als Student hast du nicht so viel Geld dafür.“ Viele Platten hat sie noch nicht, vorrangig Hiphop und R n‘ B. „Eine Beatles-Platte zu haben, ist natürlich auch cool. Ich lege mich allerdings nicht fest, wenn ich in einen Laden gehe.“ Ihre teuerste Platte hat 30 Euro gekostet. „Streamen kann jeder, in Plattenläden nach Schätzen zu suchen, hat etwas Besonderes.“ Aber viel wichtiger ist für Fine: „Den Moment, eine Platte auf den Spieler zu legen, kann nichts ersetzen.“ Denn dann hat sie sich bewusst dafür entschieden, dieses eine Album in diesem Augenblick hören zu wollen.
Für den Magdeburger Axel gibt es keine Alternative zu seinen Platten. Er ist mit Platten aufgewachsen und weiß insbesondere diese Art Musik zu schätzen.
Um die Frage nach seiner Lieblingsplatte zu beantworten, muss Axel lange überlegen. Der Magdeburger sammelt seit über 30 Jahren Platten. Seine Sammlung umfasst über 2000 Exemplare verschiedener Musikrichtungen, vorrangig Rock. „Meine Eltern hatten schon einen Plattenspieler. Zu meiner Zeit gab es nur wenige Alternativen“, sagt Axel. Logische Konsequenz: ein eigener Plattenspieler. „Es gab früher ,klingende Grüße‘, Plattenpostkarten aus Osteuropa. Da war oft nur ein Song drauf. Die haben wir auf dem Schulhof getauscht.“ Seine erste Platte war von den Puhdys, in seiner Jugend war Led Zeppelin das Non plus ultra. Diese Platten sind inzwischen eher Sammlerstücke, Axel legt sie nur noch selten auf. „Ich mag Krautrock, da gibt es mittlerweile so viele Möglichkeiten.“ CDs hat er keine. „Platte hören ist für mich, Musik zu hören, nicht nur Musikhören.“ Eine seiner wertvollsten Platten ist von den Yard Birds, für die er 250 Euro ausgegeben hat. Welchen finanziellen Wert seine Sammlung hat, spielt für Axel trotzdem keine Rolle. „Ich habe nicht vor, meine Sammlung zu Lebzeiten aufzulösen.“ Sein Sohn hat auch einen Plattenspieler. Plattenliebe kann vererbt werden.