Baracke-Betreiber: "Die Baracke gehört auf den Campus"

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© Conrad Engelhardt

Sind seit der Jugendzeit mit der Baracke verbunden: Sandra Fischer und Andreas Schmidt

Andreas Schmidt in der „Baracke“ angefangen. Das war 1982. Irgendwann wirkte er auch im Clubrat mit und in den Wendewirren war er 1991 mit dabei, als aus den beiden Clubräten von HdL und Baracke die Uniclub GmbH gegründet wurde und damit der Fortbestand des Clubs gesichtert war, denn die studentisch betriebenen Clubs standen damals vor dem Aus. In Magdeburg traf es u.a. HdL, Pferdestall und Bauclub.

Über 30 Jahre ist das her. Ende Oktober beging die Baracke ihren 60. Geburtstag und ist heute der älteste durchgängig existierende Studentenclub Deutschlands, ein Alleinstellungsmerkmal, das den Club zum unveräußerbaren kulturellen Erbe Magdeburgs gehören lässt. „Es ist ein Szenetreff, wo sich Leute aus allen Generationen begegnen und zwei Drittel unserer Besucher sind Studenten“, gibt sich Schmidt selbstbewusst.

Nach den Vorstellungen der OVGU aber soll der Flachbau vom Campus verschwinden. Kurioserweise nicht, um dort ein neues Fachgebäude zu errichten, sondern um mehr Aufenthaltsqualität für die Studentenschaft zu bekommen. Es wäre nicht das erste Mal: bereits 1964 gab es Abriss­pläne für die Baubaracke aus den Nachkriegsjahren, damals intervenierte die FDJ. Und heute? Ein Umzug des Studentenclubs, etwa rüber in den Wissenschaftshafen, kommt für Schmidt nicht infrage: „allein schon wegen der dort entstehenden Wohnsilos und der schwierigen ÖPNV-Anbindung.“ Die Baracke gehört für ihn auf den Campus, gerade als Teil der studentischen Kultur, auch mit Blick auf die leicht rückläufigen Studentenzahlen. Angesichts der kursierenden Abrissgerüchte, „die uns wirtschaftlich geschadet haben“, suchen Schmidt und sein Team das Gespräch mit der Uni. Die monierte Baufälligkeit und Probleme beim Brandschutz. Eigentlich Vermieteraufgabe: „Wir sind durchaus bereit, selbst zu investieren, kriegen aber einfach keinen Termin.“ Das lässt tief blicken. Aber erstmal wurde gefeiert. Zur Party am 25. Oktober hatten sich viele Ehemalige angekündigt, Leute mit Rang und Namen vom Staatssekretär bis zur Bundespolitik „Viele haben ihr studentischen Wurzeln hier“, sagt Schmidt.