© Silberschlag e.V.
Noch Zukunftsmusik: Das Astrophysikalische Zentrum im Elbauenpark
Einen Blick ins Weltall werfen und fremde Planeten entdecken - das könnte bald Realität werden. Das geplante Astrophysikalische Zentrum „Georg Christoph Silberschlag” soll im Elbauenpark seinen Platz finden und damit Jung und Alt in die Tiefen des Universums blicken lassen. „Wir haben uns bewusst für diesen Standort entschieden. Der Elbauenpark ist ein touristischer Anziehungspunkt und hat gleichzeitig eine gute Verkehrsanbindung. Außerdem haben wir dort die besten Beobachtungschancen”, so René Neumann vom Förderverein Silberschlag e.V. Das Zentrum wird eine Erlebnislandschaft mit Laborräumen zum Experimentieren und einem schwenkbaren Auditorium. „Kitas und Schulen müssen dann nicht mehr weit fahren, um Technik zu erleben.” Ein besonderes Highlight wird das 100 cm Hochleistungs-Spiegelteleskop im separaten Kuppelturm sein. „Das ist einmalig für Nord- und Mitteldeutschland” so Berndt Döring, der Vorsitzende des Vereins. Mit diesem Superauge können Milliarden Lichtjahre entfernte Objekte sichtbar gemacht werden und Magdeburg hätte die Chance auf astronomische Entdeckungen. Denn „viele Erkenntnisse kamen nicht von der NASA oder ESA , sondern von kleineren Observatorien”, wie Döring erklärt. Er bedauert, dass die wenigsten etwas über Magdeburgs 1000-jährige Astronomiehistorie wissen. „Unser Namensgeber Georg Christoph Silberschlag entdeckte beispielsweise im 20. Jahrhundert die Venusatmosphäre.” Bis die Geschichte unseres Kosmos aber wirklich erlebbar wird und der Durst nach Wissen gestillt werden kann, dauert es noch eine Weile. „Wir hoffen, dass wir vielleicht in drei Jahren mit dem Bau beginnen können.” Die Planungen sind erstmal abgeschlossen. Jetzt kommt es auf Fördermittel und Sponsoren an, die das ca. 15 Millionen Euro schwere Projekt finanzieren. Einen ersten Vorgeschmack gibt es in einem 3D-animierten Video, das einen virtuellen Rundgang durch das zukünftige Astrophysikalische Zentrum möglich macht.
© Werner Klapper