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Dr. Christian Antz
Referatsleiter im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit setzt sich mit der GWA Altstadt für mehr Aufenthaltsqualität am Domplatz ein
Die Wasserspiele sprühen Fontänen in die Luft, Kinder flitzen umher, im Schatten der Baumallee um den Platz haben sich zwei Radler niedergelassen, die offenbar auf dem Elbradweg unterwegs sind und nun in der Domstadt Pause machen. Ja, in diesen Tagen ist es äußerst lebendig um den Platz. Zur Situation trägt bei, dass der Platz in diesem Sommer erneut nicht zur Bühne für das Domplatz Open Air des Theaters Magdeburg wird. Dr. Christian Antz von der GWA Altstadt erlebt den Platz täglich, kennt die Situation, schließlich wohnt er in unmittelbarer Nähe. Seine Feststellung: Wir haben deutlich zu wenige Bänke um den Platz.
Während andere Kommunen wie Bochum, Bremen oder Köln mit ambitionierten 1000-Bänke-Programmen die Aufenthaltsqualität in ihren Innenstädten verbessern, zu mehr Leben dort beitragen wollen, ist man in der Magdeburger Stadtverwaltung zurückhaltender. Absurd wird es, wenn mit der Angelegenheit betraute Mitarbeiter im Stadtplanungsamt sich schlichtweg nicht vorstellen können, dass sich Leute im Sommer rund um den Platz niedersetzen möchten. So hat es Dr. Antz erlebt. Möglicherweise haben diese Mitarbeiter es auch noch nie versucht, möglicherweise waren sie noch nie an einem Sommertag am Domplatz.
Noch etwas anderes beschäftigt ihn: „Die wenigen Bänke um den Platz sind schlicht unbequem, haben entweder keine Lehne oder eine zu steile“, beschreibt er die Situation. Mit einem Patenschaftsprogramm, bei dem private Sponsoren eine neue Bank am Platz bezahlen, hat er bereits elf zusätzliche Bänke finanziert. Geht es nach ihm, würde auch am Domplatz die bereits in der Beims-Siedlung verwendete Beimsbank im Stile der 1920er Jahre Verwendung finden. „Das wäre die Chance für eine echte „Magdeburger Bank“, um den Stolz und die Identität der Magdeburger zu steigern.“ Beim Landesdenkmalamt in Halle hat man gegen zusätzliche Bänke nichts einzuwenden, der Platz würde dadurch eine bessere Fassung bekommen, allerdings würde man eher eine historisierend-geschwungene Form bevorzugen. Wie auch immer: Es muss endlich Bewegung in die Angelegenheit kommen.
Hier gibt es mehr Informationen zur GWA Altstadt und zur Möglichkeit der Bankspende