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© Engelhardt

Ines Lacroix

Es sind die Wendejahre, die die Endzwanzigerin ans Puppentheater bringen, zuerst als Theaterpädagogin, mit der Zeit immer öfter auch auf die Bühne. Hier begegnet ihr mit Matthias Engel die große Liebe, eine Liebe, die 20 Jahre hält, bei beiden unendlich viel Kreativität und Energie freisetzt und die tief in die Magdeburger Kulturszene wirkt. Eine neue Ära beginnt, als ein Ehepaar aus Münster die beiden fragt, ob sie sich vorstellen könnten, aus ihrer leerstehenden Villa an der Elbe ein Theater zu machen. „Mit der Euphorie der Verliebtheit sagten wir zu“, erinnert sich Ines. 2001 eröffnen sie, unterstützt von vielen Freunden das erste freie Privattheater in Sachsen-Anhalt. Sie tragen dafür die künstlerische, organisatorische und finanzielle Verantwortung. Bestimmen vom Spielplan bis zu den Pausensnacks alles. Der Abend beginnt lange vor der Vorstellung und endet nicht mit dem Fallen des Vorhangs. Von nun an ist das „Theater an der Angel“ von Montag bis Sonntag das Leben der Ines Lacroix.

Das Jahr 2019 bringt einen schmerzhaften Einschnitt, der auch die Existenz des Theaters hätte gefährden können. Ines und Matthi trennen sich als Paar, aber glücklicherweise nicht als Kollegen. Der Magdeburger Kulturszene bleibt ein Kleinod erhalten!

Die neue Konstellation bedeutet zugleich mehr Distanz. Ines Lacroix tritt aus dem Dunstkreis des Zweierteams als Prinzipalin in Erscheinung. Ihr Selbstbewusstsein zeigt sich deutlich in der Coronakrise. In einem Brief an die Öffentlichkeit formuliert sie z.B.: „Ich, Ines Lacroix, fordere die politisch Verantwortlichen auf, ….“. Sie nimmt federführend an den Videomeetings der Magdeburger Freien Szene teil und ihre Worte haben Gewicht. Und wenn sie verspricht: „Wir sind vorbereitet. Wenn morgen die Einschränkungen aufgehoben werden, spielen wir übermorgen wieder Theater“, glauben ihr die Magdeburger.

Mehr zum Theater an der Angel gibt es auf www.theater-an-der-angel.de