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© Olli Wiebe
Vor 22 Jahren zog erstmals eine kollektive Hausgemeinschaft ins Thiembuktu ein
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Gunnar, Sabine und Bettina im Garten des Thiembuktu
Im Buckauer Dreieck zwischen Volksbad, Literaturhaus und dem Jugendzentrum „Hot/ Alte Bude“ liegt das Thiembuktu. Der Name des Hauses ist eine Melange aus „nah“ und „fern“ – aus der einst sagenumwobenen Goldstadt Timbuktu, Thiemstraße und Buckau. Vor 22 Jahren zog erstmals eine kollektive Hausgemeinschaft hier ein. Die Kollektivierung des Hauses geht jedoch schon weit zurück. Bereits 1993 debattierten der DGB und die Fachhochschule über die Gründung eines Hausprojekts für Jugendliche an diesem Ort. 1994 wurde dafür der Wabe e.V. gegründet, kurz für: Wohnen, attraktiv, bezahlbar, eigenständig. Für 1,5 Millionen DM wurde das Haus mit Geldern der Stadt saniert. 2016 stand die Genossenschaft, die das Haus bis zu diesem Zeitpunkt besessen hatte, vor dem Aus. Dann kaufte eine neue Wohngemeinschaft das Haus mit Hilfe des Mietshäusersyndikats. Heute wohnen 18 Menschen dort.
Ein ständiges Kommen und Gehen gibt es am Verschenkeregal des Thiembuktus, wo Menschen Dinge ablegen können, die sie selbst nicht mehr brauchen, aber zu gut zum Wegwerfen sind. Bettina, Gunnar und Sabine wohnen seit vielen Jahren im Thiembuktu: „Mit einem Infocafé für Veranstaltungen sowie einer Verteilstation für Lebensmittel steht bei uns kollektives Wohnen und Handeln im Vordergrund. In einem der beiden Ladengeschäfte des Hauses hat sich die Food Coop eingerichtet, wo regionale, biologische Lebensmittel verteilt werden.“ Die Kooperative ist nicht gewinnorientiert und setzt auf Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft und Genossenschaften. Zweimal im Monat gibt es eine Küche für alle und Gespräche über die aktuelle Situation im Stadtteil.