© Vanessa Weiss
Tinker Toys
Tinker Toys: Sebastian Friedrich mit einem Spielzeugauto aus dem 3D-Drucker
Sie werden immer anspruchsvoller – diese Kinder. Ein Wunder ist das nicht, bei der Vielfalt an Spielzeugen, die ihnen geboten wird. Wie wäre es mit einer Actionfigur, die ihren Namen tanzen kann oder einem Auto, dass das Geräusch eines Rennautos imitieren kann? Hat sich das Kind entschieden, heißt das natürlich nicht, dass es ein Leben lang damit spielt, nach kürzester Zeit kann das Interesse vorbei sein. Hier wollen Diplom-Ingenieur Sebastian Friedrich, Spielzeugdesigner Sebastian Schröder und der erfahrene Projektmanager Marko Jakob mit ihrem Magdeburger Startup „TinkerToys“ ansetzen. „Unsere Spielzeuge können individuell gestaltet werden. Bei ihrem eigenen Werk werden die Kinder unkritischer“, sagt Sebastian Friedrich, der an der OvGU Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat. Doch nicht allein damit, wollen sich die Gründer von TinkerToys von herkömmlichen Spielzeug abheben. Ihre individuellen Spielzeuge entstehen am 3D-Drucker. „Ich war immer schon begeistert von 3D-Druck und wollte damit etwas gründen“, sagt Sebastian, der das Fertigungslabor für innovative Existenzgründung der Universität mit aufgebaut hat. „An einer Maschinenbau-Universität wird 3D-Druck am Anfang eher belächelt. Man könne nur Spielzeug herstellen.“ Warum also nicht Spielzeug herstellen. Gemeinsam mit Sebastian Schröder und Marko Jakob erarbeitete Friedrich ein Konzept um individuelles Spielzeug rohstoffschonend herzustellen. Im Oktober vergangenen Jahres mussten sie es für einen Ideenwettbewerb zum ersten Mal zu Papier bringen, im März wurde die erlebnisorientierte Spielzeugfabrik offiziell aus der Taufe gehoben. In ihrem Büro forschen und entwickeln die drei Gründer nicht nur, sondern arbeiten auch mit dem FABLAB von Universität und Hochschule eng zusammen. Der nächste Schritt soll ein kleiner Laden in Leipzig sein, um das Konzept im wahren Leben auszuprobieren.
Tinker Toys, www.individuelles-spielzeug.de