© Conrad Engelhardt
Bei den Dreharbeiten des Filmteams am Buckauer Späti
Nicht zum ersten Mal machen Carsten Ast und Wenzel Oschington bei einem Kulturprojekt gemeinsame Sache. Vor zwei Jahren war es das „Theater obscura“, nun drehen sie gemeinsam einen Film über Buckau – ihr Buckau. Es wird ein Film mit Lokalkolorit, gedacht als kleine Hommage an den Kiez. Das Skript wurde dabei von beiden gemeinsam verfasst. Es ist eine fast fiktive Geschichte – eingebunden in sehr reale Themen wie Wohnen, Mieten, Gentrifizierung – die das Leben der Menschen im Kiez erzählt. „Was wir machen wollten, ist ein Film, der die Lebenssituation im Kiez widerspiegelt“, beschreibt es Kameramann Wenzel Oschington. Es wird kein konventioneller Film, eher ein Experiment, von dessen Ergebnis „wir uns überraschen lassen“, wie er das beschreibt.
Gedreht wurde im Herbst. Die Akteure ihres Films mit dem bemerkenswerten Titel „Flaschenfantasien und andere Kiezgeschichten“ sind allesamt Laiendarsteller. Es ist ein wahrhaft illustrer Kreis, zu dem Piet Letz, Mario Matthes, Michel Daub oder Jessica Denecke gehören, dazu kommt ein schillernder Auftritt des Ex-Buckauers Tomas Tulpe. Drehorte sind u.a. ein altes Industriegelände, der Buckau Spätshop – in dem Tulpe mit seinem Song jetzt ebenfalls „Hausverbot im Späti“ hat – und der Kiez im allgemeinen.
Bei aller Fiktion ihres Films holte sie doch die Realität ein: „Wir ahnten bei den Urplanungen noch nicht, wie brandheiß das Thema Wohnen im Kiez werden würde. Denn auch und gerade in Buckau zeigt sich, wie sich alles ändert, wie Immobilien aufgekauft, saniert und teuer vermietet werden. Es war nicht die einzige Herausforderung für das Team. Auch die zeitliche Planung, Koordination und die Umsetzung des Drehs waren mit Hindernissen verbunden. Doch jetzt ist alles im sprichwörtlichen Kasten, abgedreht. In den nächsten drei Monaten geht es mit Schnitt und Ton um die Fertigstellung. Premiere wird am 21. März 2024 im OLI-Kino sein.