© Magdeburger Klinikclowns
Die Magdeburger Klinikclowns bringen Frohsinn ans Krankenbett
Wenn Frosine und Bibou an die Tür klopfen, ihre roten Nasen im Spalt blitzen, die Kostüme Farbe feuern, sind die Sorgen vergessen und Ängste klein. Die beiden sind zwei von acht Spielern der Magdeburger Klinikclowns, die seit 20 Jahren die Lieblingsgäste in Krankenhäusern, im Kinderhospiz, Frauenschutzhaus und in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete sind.
Lachen ist die beste Medizin – es stärkt das Immunsystem, lindert Schmerzen. Vor allem lenkt es ab. Von Sorgen, von der Krankheit, von der ungewohnten Umgebung. „Wir verstecken uns in Schränken, fahren Autoscooter mit dem Kinderbett, suchen Dinge oder Töne. Wir können auch mal frech sein. Und das macht riesengroßen Spaß“, erzählt Frosine, die eigentlich Bernadette heißt. Es gehe nicht um den vordergründigen Witz, betont sie, sondern darum, Kontakt aufzubauen. Alles passiert aus dem Augenblick heraus, wird improvisiert. Die Klinikclowns spielen, tanzen, trösten, überraschen. Sie sind lustig und bunt, aber auch leise und bedacht. So, wie das Kind es braucht.
Um so aufzutreten, ist eine fundierte Ausbildung nötig. Jeder Clown ist bestens geschult und erhält ein Honorar. Der Verein selbst koordiniert die Einsätze und pflegt den Kontakt zu den Kliniken. Gut 163 Auftritte sind es im Jahr, die stets zu zweit absolviert werden. Bis die Krankenhäuser Klinikclowns fest einstellen, sind Spenden die Lebensader des Vereins. Egal, ob Spendenlauf, Benefizkonzert, Unternehmenspatenschaft, Fördermitgliedschaft oder ein Dauerauftrag – alles zählt. Auch Mitstreiter für den Verein sind jederzeit willkommen.