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Alter Markt
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1941 Johanniskirchhof Tram
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Stadhalle
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Guerickedenkmal
Der Erste Weltkrieg ist vorbei, ungeachtet der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen, die diese Niederlage für Deutschland bringt, entwickelt sich Magdeburg in den 1920er Jahren zu einem kulturell und wirtschaftlich prosperierenden Zentrum Mitteldeutschlands mit einer prächtigen Altstadt, zahlreichen Ladengeschäften und Kaufhäusern, aber auch Kinos, Varietés, Restaurants und Cafés. Dank des sozialdemokratischen Bürgermeisters Beims, der für moderne Lösungen die Mehrheiten im Stadtrat zu organisieren verstand und kreative Fachleute in den neu aufgestellten Magistrat holte, entstanden rund um die Altstadt ganze Wohnviertel neu, machte sich Magdeburg einen Namen als Stadt des Neuen Bauwillens und verfolgte mit dem neuen Messezentrum auf Rotehorn ehrgeizige Pläne.
Und doch gibt es da noch die schmalen Gassen der Altstadt mit ihren verschachtelten lichtarmen Hinterhöfen, in denen die Menschen gedrängt auf engem Raum leben müssen. Allen voran gilt das für das „Knattergebirge“, das sich entlang der Stadtmauer zwischen St. Johannis und der Wallonerkirche bis hinunter ans Elbufer hinzieht.
Vielfältige Gesichter des alten Magdeburgs kommen in der Ausstellung zum Ausdruck, zahlreiche der alten Aufnahmen wurden dafür aufwendig koloriert. Als kleine Extravaganz sind handgezeichnete Altstadtszenen von Hermann Böcker hinzugefügt. Böcker kam 1917 als Kriegsversehrter nach Magdeburg, arbeitete am Zentraltheater und fertigte eine Vielzahl von Handzeichnungen mal mit Menschen, mal mit Szenen der Altstadt, ehe er 1921 gen München übersiedelte.
"Das alte Magdeburg zwischen den Weltkriegen" ist ab dem 11. Dezember erhältlich bei ost-nordost.