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Von fingerkuppengroßen Fledermausjungen bis ausgewachsenen Waldohreulen nehmen die Tierpfleger des Magdeburger Zoos hilfsbedürftige Wildtiere auf, um sie aufzuziehen, aufzupäppeln oder gesund zu pflegen. In der zooeigenen Auswilderungsstation kümmern sich die Mitarbeiter um Leiterin Annett Schwabe vor allem um verschiedenste Vogel- und Fledermausarten, aber auch um Biber, Hasen und Co. In den letzten Jahren ist die Zahl der aufgenommenen Tiere deutlich gestiegen – waren es 2020 noch 148, sind es im letzten Jahr 283 gewesen, wovon etwas mehr als die Hälfte wieder erfolgreich ausgewildert werden konnte. Die Pflege und Aufzucht stellt die Mitarbeiter aber nicht nur zahlenmäßig vor Herausforderungen. Teilweise müssen sie sich rund um die Uhr um die Tiere kümmern, auch nach Feierabend bei sich zu Hause. Ein Einzelfall stellt bisher die Versorgung eines Storches dar, den sie wegen eines Beckenbruchs mit einer improvisierten „Hängematte“ immobilisieren mussten. Jedoch sollte circa ein Drittel der Fundtiere in der freien Natur gelassen werden: „Wir nehmen prinzipiell alle einheimischen, geschützten Tiere auf. Allerdings obliegen beispielsweise Fuchs und Reh dem Jagdrecht, weswegen dafür in jedem Fall der zuständige Jagdausübungsberechtigte kontaktiert werden muss. Und wenn man ein vermeintlich hilfsbedürftiges Tier auffindet, sollte man an Ort und Stelle bei uns anrufen und fragen was zu tun ist. Zwar sitzen beispielsweise Feldhasen und einige Vogelarten alleine auf dem Boden, aber werden ganz normal von den Eltern gefüttert“, erklärt Schwabe. Möchte man augenscheinlich verletzten Tieren helfen, kann man sie für die Erstversorgung zum Tierarzt bringen und danach zu einer Auswilderunsstation.
Zoo Magdeburg
Zooallee 1, 39124 Magdeburg
1. November bis 28. Februar: 09.00 – 16.00 Uhr 1. März bis 31. Oktober: 09.00 – 18.00 Uhr 24. Dezember: 09.00 – 14.00 Uhr 31. Dezember: 09.00 – 14.00 Uhr