© Conrad Engelhardt
Helmut Seibert
Ein Leben auch für die Musik: Helmut H. Seibert
Der Ausblick ist unvergleichlich: aus dem einen Fenster sieht man die katholische St. Sebastian, durch das andere die mächtige Westfassade des evangelischen Doms. Mit beiden ist der Katholik Helmut H.Seibert stärker verbunden. Den Blick aus dem Vorstandszimmer der Volksbank wird Seibert bloß noch bis Ende März haben, dann geht der Banker in den Ruhestand. Für die Kreditgenossenschaft geht damit eine Ära zu Ende.
Engagement für Magdeburg
Seit er 1993 aus dem Westerwald an die Elbe kam, hat er die erfolgreiche Entwicklung der Bank maßgeblich geprägt. Mindestens ebenso wichtig ist, dass er sich von Beginn an engagiert für die Entwicklung Magdeburgs einsetzte, viele Projekte mit persönlichem Engagement unterstützt hat. So gehörte er 1997 zu den Gründungsmitgliedern der Aktion „Neue Domorgeln“. „Ich war einfach davon überzeugt, als Christ einen Beitrag leisten zu können“, sagt er. Welche Bescheidenheit. Der Förderverein organisierte über 2 Millionen Euro, ziemlich genau die Hälfte aus Spenden, „die wir nicht nur aus der Stadt, sondern von allen Magdeburgern rund um die Welt zusammengetragen haben.“ Auch und gerade im Ruhestand will er dem Ehrenamt treu bleiben, beispielsweise den genossenschaftlichen Gedanken mit Einsätzen an Schulen weiterzutragen. Auch für die neue Magdeburger Synagoge will er sich weiterhin stark machen. Und sonst? Natürlich bleiben seine Frau und er „ihrem“ Magdeburg treu: „Wir werden die freie Zeit nutzen und vermehrt auf Wanderschaft gehen.“