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Die drei Studentinnen Laura Munzig, Lea Pitzek und Pauline Bauer, die bei einer Übung ein Computer-Netzwerk zusammenstellen
„Dieser Studiengang ist einzigartig, den gibt es nur in Magdeburg“, stellt Prof. Dieter Schwarzenau fest. Er hat die Professur für Kommunikationstechnik an der Hochschule Magdeburg-Stendal inne und war maßgeblich bei der Konzeption des interdisziplinären Studienganges Mensch-Technik-Interaktion. beteiligt, den es seit 2019 gibt. „Unsere Studenten werden dazu ausgebildet, Generalisten zu sein, sie verbinden Wissen aus den Ingenieurswissenschaften, der Physiologie und den Sozialwissenschaften“, so Schwarzau. Das bestätigen Laura Munzig, Lea Pitzek und Pauline Bauer. Sie studieren im fünften Semester. „In den Praxisprojekten sind wir nie die Spezialisten für etwas, aber wir sprechen die Sprache von Ingenieuren und Designern. Wir können Brücken bauen.“ Heute steht „Labor“ auf dem Stundenplan. Das bedeutet, die Inhalte der Vorlesung auszuprobieren und zu verstehen, wie Computer-Netzwerke funktionieren. Von außen sieht das wie Programmieren aus, ist es aber nicht. „Das passiert uns oft, viele Leute können mit unserem Studiengang nichts anfangen“, erklären die drei. Warum studieren sie „Mensch-Technik-Interaktion“? „Bei sozialer Arbeit wurde ich nicht angenommen“, sagt Laura Munzig: „dann habe ich mich umgeschaut. Dieser Studiengang verbindet Technik mit Sozialem.“ Mit dem Studium sei sie glücklich und empfehle es Freunden, die noch nicht recht wissen, was sie machen sollen. Und Pauline Bauer? Sie sagt: „Ich fand auch Medizintechnik oder bildgebende Programme interessant, aber ich wollte kein Fachidiot werden“, und ergänzt, dass sie technische Geräte mittlerweile anders sieht und das etwa im Nebenjob bei C&A merkt. Als gelegentliche Aushilfe stellt sie dort öfters fest, dass Sachen auf der Verkaufsfläche anders liegen. „Ich suche dann ewig, wenn ein Kunde etwas möchte. Dieses Problem kann man mit einer App lösen.“ Die soll es als Praxisprojekt an die Hochschule schaffen. Dazu passt die Aussage vom Professor. Er fasst den Studiengang so zusammen: „Im Zentrum steht die Frage, wie sich technisches Arbeiten auf Nutzer auswirkt.“ Da jeder Mensch in irgendeiner Form Technik nutzt, ist es ein Studiengang mit Zukunft.