Familienarchiv Hermann Brösel
Überquert man die Sternbrücke, zeigt sich der 100 m lange Baukörper der Stadthalle in seiner ganzen geometrisch schlichten Schönheit, gleich daneben erhebt sich der Albinmüllerturm. Man kann sich gut vorstellen, wie dieses aus dem Stadtpark emporstrebende, grandiose Architekturensemble die Besucher der Theaterausstellung von 1927 beeindruckt haben muss. In Rekordzeit von nur fünf Monaten ließ die Stadt damals die Halle errichten, allerdings auch ohne tiefes Fundament. Im 2.Weltkrieg bekam sie Bombentreffer und brannte aus. Erst Mitte der 1960er Jahre war eine eher notdürftige Ersatzkonstruktion für das eingestürzte Dach fertig. Heute kommen die längst veraltete Veranstaltungstechnik und der fehlende Hochwasserschutz hinzu, die eine Sanierung des herausragenden Baudenkmals dringend nötig machen. Nun hat der Stadtrat die Sanierung beschlossen, die Landeshauptstadt investiert dafür zwischen 2019 und 2022 gut 65,5 Millionen Euro. Im Kern steht der Umbau des Saalbereiches zum zeitgemäßen Mehrzwecksaal mit moderner Bühnen- und Medientechnik. Die Stadthalle soll danach mit unterteilbaren Sälen Platz für Konzerte und Kongresse mit bis zu 2.000 Teilnehmern bieten. Eine mobile Mauer sichert das Gebäude dann gegen Hochwasser. Bei der denkmalgerechten Sanierung ist auch ein Rückbau der zahlreichen nach dem Krieg entstandenen Anbauten vorgesehen. www.mvgm.de/de/stadthalle/
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