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FC Magdeburg gegen Werder Bremen II
Die Magdeburger bejubeln ihr Tor
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FC Magdeburg gegen Werder Bremen II
Die Bremer sind entsetzt
Doch auch die Blau-Weißen nahmen sich vor die anhaltende Siegesserie nicht abreißen zu lassen. Kapitän Sowislo (Oberschenkelbeschwerden) sowie der Langzeitverletzte Laprevotte fehlten, weswegen Dennis Erdmann in die Startelf rückte und Christian Beck die Kapitänsbinde übernahm.
Es ging gleich auf das Bremer Tor. Ein großer Knall erschütterte allerdings die zweikämpfenden Spieler im Strafraum, als Abwehrspieler Felix Schiller gegen den Pfosten des Bremer Tors krachte. Schiller musste anschließend gegen Richard Weil ausgetauscht und im Uniklinikum mit einer Hüftprellung behandelt werden. Der erste herbe Verlust dieses Spiels.
Die Mannschaft ließ sich davon jedoch nicht beirren und hielt weiter auf den Kasten der Gäste drauf. Türpitz und Schwede, immer wieder durchs Mittelfeld wuselnd, bedienten Christian Beck mit zahlreichen Zuspielen. Dem fehlte heute aber das nötige Glück vor dem Tor: In der 24. Minute versuchte er einen Ball im Elfmeterraum der Bremer aus der Drehung zu versenken. In der 27. Minute köpfte er eine Flanke im Flug. Beide Male nur in die Arme des Torhüters. Dafür war auf das richtige Auge und die Durchsetzungsfähigkeit des Erdmanns Verlass. Der holte sich erst in der 29. Minute eine Gelbe wegen Meckern ab, die ihn doch erst richtig anstachelte. Nach einer Ecke des 1. FCM versenkte er den Ball durch die Beine des Bremer Abwehrspielers ins Tor: 1 zu 0 in der 38. Minute! Auch das Lamentieren der Werderaner auf Abseits brachte nichts mehr. Führung für die Blau-Weißen. Mental waren die Abwehrspieler des Clubs schon in der Kabine, als nach einem Fehler von Nils Butzen vor dem Pausenpfiff der 1 zu 1-Ausgleich durch Jacobsen fiel.
In der 2. Halbzeit hieß es dann für beide Mannschaften zurück auf Null. Ideen- und Lustlosigkeit dominierten den ersten Teil der 2. Halbzeit. Die Stimmung ging verloren. Nach einem Schweinepass von Beck auf den engagierten Schwede reichte es dem Trainerteam. Härtel holte sich den 21 Jahre jungen Julius Düker heran, um ihn gegen Beck in der 68. Minute einzuwechseln. Beck war heute die zweite Enttäuschung des Tages. Der Glücklose zerschlug beim Platznehmen auf der Ersatzbank sichtlich enttäuscht gleich noch die dazugehörige Plastikwand und riss sich dabei die Hand auf. Auch Felix Lohkemper kam für Schwede.
Härtel bewies ein goldenes Händchen, denn seine Elf spielte nun frischer auf. Düker netzte unter Mithilfe von Butzen und Türpitz in der 79. Minute zum 2 zu 1 ein. Auch am nur zwei Minute später folgenden 3 zu 1 hatte Düker maßgeblichen Anteil, wurde er doch von der Bremer Abwehr unsaft von den Beinen geholt und der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Endlich durfte sich der wohl eifrigste Spieler auf dem Platz, Türpitz, selbst belohnen und das 3. Tor für die Blau-Weißen schießen. Mit dem Schlusspfiff erhöhte der eingewechselte Lohkemper auf 4 zu 1 nach einem Ballverlust der Bremer Spieler im Mittelfeld und dem Zuspiel von Türpitz.
Türpitz, etwas perplex vom schlussendlich doch torreichen Sieges: „Die Bremer hatten einen hohen Spielanteil und die meisten Ballkontakte, worauf wir uns aber vorbereitet hatten.“ Trainer Härtel resümierte: „Wir hatten in der ersten Spielhälfte eine unglückliche Situation, die der Gegner eiskalt ausnutzte. In der zweiten Spielhälfte sind wir zu Beginn auch nicht hinten herausgekommen. Aber dann kamen die nötigen Chancen, die wir für den Sieg benötigten.“
© Vanessa Weiss