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Designs aus den 30ern
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Weltrad
Herstellung eines Retrorades
„Länge läuft“, sagt Rene Leue. Die alte Schiffsregel lässt sich auch auf Fahrräder übertragen. Und die in Leues Schönebecker Weltrad-Manufaktur gefertigten Fahrräder haben einen längeren Radstand als die üblichen Geometrien der Industriehersteller. So gleitet man auf einem Weltrad regelrecht dahin und erfreut sich an dem bis ins Detail stimmigen Retrodesign.
Neuanfang für Weltrad-Manufaktur
Aber der Reihe nach: 2004 hatten René Leue und sein Geschäftspartner Göran Scherf, die beide einen ausgeprägten Hang zu alten, formschönen Fahrrädern haben, die einst große Schönebecker Radmarke nach über 50 Jahren Stillstand wieder aus der Taufe gehoben. Im Ortsteil Frose, nur wenige Meter von den historischen Produktionsstätten entfernt, wo 1948 das letzte Weltrad zusammengeschraubt worden war, wagten die beiden den Neuanfang. Tatsächlich war die Weltrad-Fabrik, für die 1885 die Schlossermeistern Carl Hoyer und Walter Glahn den Grundstein legten eine der ersten überhaupt in der Magdeburger Region und später eine der namhaftesten in Deutschland, die um 1913 über 70.000 Räder pro Jahr auslieferte.
Originale Designs aus den 1930er Jahren
Beim Bau der neuen Welträder setzen die Leue und Scherf auf das originale Design aus den 1930er Jahren. Eine erste in Handarbeit gefertigte Vorserie fand ordentlichen Absatz. So ist es bis heute geblieben. Die Manufactur hat heute ihren Platz im historischen Cockturhof nahe des alten Salzer Kanals. Wie damals wird jedes Rad hier von Hand gefertigt. Ein solches Fahrrad ist dann auch nichts für Menschen, die immer das gerade modernste Design brauchen und aktuellen Trends hinterherhecheln.