© Oliver Wiebe
Julius Düker im Spiel gegen SG Sonnenhof Großaspach
Mit einem Powerplay in der 2. Halbzeit gewinnt der 1. FC Magdeburg das wichtige Spiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach
Es wird ernst, jeder vergebene Punkt kann das Aus für den 1. FC Magdeburg im Aufstiegskampf bedeuten. Auch gegen die Gäste aus Großaspach galt es am vergangenen Samstag vor etwa 20 000 Zuschauern zu punkten. Topstürmer Christian Beck brachte dem Club durch zwei Tore den Sieg gegen die SG Sonnenhof Großaspach, auch wenn die Magdeburger durch mangelnde Chancenverwertung hätten mehr als nur 2:1 gewinnen können.
Chancenverwertung, ein leidiges Thema bei den Blauweißen. Sie können es, Tore mit schönem Fußball herausspielen und dann, dann hapert es beim Abschluss. Da wird manchmal zu schnell der Abschluss gesucht, obwohl ein Mitspieler eine bessere Möglichkeit gehabt hätte. Da wird zu viel nachgedacht und so Bälle verloren. Schon das erste Tor in der Partie gegen die Gäste aus Großaspach hätte nicht bezeichnender sein können. In der 6. Minute braucht es, vier, fünf Schüsse auf das Tor bis der Gäste-Torwart Kevin Broll hinter sich greifen muss. Ein bisschen sah das aus wie Ping-Pong. Die letzten in der Kette: Düker und Beck und Beck, der hat seinen Torinstinkt wiedergefunden, steht in dieser Situation goldrichtig und sichert die vorläufige Führung für den Club. Es war das insgesamt 100. Tor für Goalgetter Beck. Aufatmen konnte man da bei weitem noch nicht. Die Asbacher hatten Einen ganz schnellen auf den Flügel, Joseph-Claude Gyau. Erst im Winter kam er von der zweiten Mannschaft der Borussen nach Aspach und ohne Frage; für das Spiel der Gäste ist er durch seinen schnellen Antritt und seine Spielübersicht unverzichtbar. Doch damit konnten die Magdeburger umgehen, mal war es ein Handke, mal ein Hammann, die ihn auf den letzten Metern stoppen konnten.
Schön und gut. Dann kam der Schock in der 33. Minute Christian Beck klärt den Freistoß der Aspacher in die Mitte des Strafraums. Sebastian Schiek kommt an den Ball und zieht aus 20 Metern ab und Zingerle kann nichts mehr ausrichten. Ausgleich. Die vier Fans der Aspacher feiern. Das Stadion ist kurz schockiert, aber nur ganz kurz. Recht schnell finden die blauweißen Fans ihre Stimme wieder, um den Club wieder nach vorne zu peitschen. Doch ins Spiel fand der Club bis zur Halbzeitpause nicht mehr, es gab einige schöne Szene, mehr aber nicht. Dann kam der Schock für Großaspach: rote Karte für ihren Goalgetter Lucas Röser. Er war Piotr Cwielong von hinten in den Fuß getreten. Gelb hätte an dieser Stelle gereicht. Halbzeitpause. "Es ist eine Entscheidung gewesen, was ein Spiel in dieser Phase von unserer Mannschaft richtig gut bestritten wurde, die uns ganz ganz arg getroffen hat. Auch weil es kurz vor der Halbzeit war und wir unsere Gemüter erst wieder beruhigen mussten", sagte Gäste-Trainer Oliver Zapel auf der anschließenden Pressekonferenz.
Aber auch in Unterzahl kann eine Mannschaft über sich hinauswachsen und gewinnen. Doch der FCM wusste in der zweite Halbzeit die Angriffe der Aspacher zu unterbinden und kam deutlich besser aus Kabine als die Gäste. Einer der dabei großen Anteil hatte war Piotr Cwielong. Wie er durch die Mitte wirbelte, schnelle Konter einleitete, manchmal scheinbar zu schnell, wodurch er in der 55. Minute nur noch im Antritt schnellen Nils Butzen eine Anspielstation fand. Es war der Startschuss für ein Offensivfeuerwerk, bei dem FCM durch Tor Nummer 2 von Christian Beck in der 67. Minute den Sieg sichern konnte. Julius Düker schießt auf den Kasten von Keeper Broll, Beck fälscht den Ball ab. Der Ball ist im Tor, Beck hat zum zweiten Mal in dieser Partie getroffen. Dabei blieb es bis zum Ende der Partie
© Vanessa Weiss