© Oliver Wiebe
Christian Beck trifft
Christian Beck sichert FCM Sieg mit Last-Minute-Treffer gegen Paderborn
Spannung lag in der Luft vor dem Spiel gegen die Tabellenführer aus Paderborn, die bisher noch kein Spiel verloren hatten. Die vergangene Saison, in der der SC Paderborn nur durch den Rückzieher von 1860 München glücklicherweise in der 3. Liga verblieb, ist vergessen. Vielmehr brachte der SCP zwei bekannte Gesichter ins Magdeburger Stadion: Torhüter Leopold Zingerle spielte letzte Saison noch im Magdeburger Trikot. SCP-Trainer Steffen Baumgart kickte 2008 beim 1. FCM, ehe er hier kurze Zeit später seine erste Station als Cheftrainer hatte.
FCM will Paderbornern Spielweise aufdrücken
Das Spiel begann mit ordentlich Feuer auf das Tor des Ex-Magdeburger Zingerle. Das Vierergespann Erdmann-Schwede-Beck-Türpitz versuchten den Paderbornern die Magdeburger Spielweise aufzudrücken. Es mangelte jedoch an der Treffsicherheit von Butzens Flanken und auch Christian Beck hatte seine Laufwege noch nicht richtig ausgeguckt. Die erste Drangphase des FCM war vorbei, als in der 24. Minute Jan Glinker nur mit großer Mühe einen Schuss aus der zweiten Reihe vom Tor des Clubs abwehren konnte. In der 36. Minute scheiterte Tobias Schwede im Strafraum der Gäste nur knapp im Zweikampf mit einem Paderborner Abwehrspieler. Auch Richard Weil konnte den Ball nicht ins Tor versenken, als nach einem Freistoß in der 42. Minute die Kugel direkt vor seinen Füßen landete. Kurz vor der Halbzeit reklamierte die Heimelf Handspiel von Paderborns Nummer 12, Felix Herzenbruch, der einen Schuss von Erdmann mit angezogenen Armen vor dem Gesicht im Strafraum abwehrte. Der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. 0 zu 0 zum Pausenpfiff.
Beck macht das Golden Goal
Die zweite Spielhälfte blieb weiter ausgeglichen, während die Heim- sowie Gästefans den DFB auch heute wieder mit kritischen Spruchbändern und -chören bedachten. Die unermüdlichen Vorarbeiten von Rother und Niemeyer brachten dann endlich den langersehnten Erfolg: Christian Beck traf in der 62. Minute zur Führung für Magdeburg – und zum ersten Saisontor für sich selbst! Das Gespür für den richtigen Moment war wieder da. Danach sahen die 16.828 ZuschauerInnen noch die Einwechslungen von Chahed, Handke und Sowislo, der in der 88. Minute noch eine Riesenchance vor Zingerles Tor hatte. Doch weder Sowislo, noch der nahestehend Richard Weil bekamen ihre Füße hinter den Ball. Und so endete das hart umkämpfte Spitzenspiel in Liga 3 so, wie es einst die Fans des Block U auf eine Tapete malten: Mit dreckigen Trikots und einem dreckigem Sieg für das blau-weiße Emblem.Bis zur letzten Spielminute war in diesem Spiel richtig Spannung drinnen, die erst mit dem Abpfiff des Schiedsrichters von Spielern und Trainern des 1. FCM abfiel. Der Club tat alles dafür, die knappe Führung zu halten und in der Tabelle mit nur einem Punkt Abstand auf Paderborn nach vorne zu klettern.
Härtel zu Becks erlösender Glanztat: In der ersten Hälfte hatte noch der letzte Pass gefehlt. Doch in einem Spiel, wo man nicht nur gut aussieht, macht Christian Beck eben aus einer Chance das nötige Tor.“ Das bittere Ende: Nach Gelb für Rother und Erdmann dürfen diese beim kommenden Spiel gegen Aalen nicht eingesetzt werden.
© Vanessa Weiss