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Frauennationalmannschaft
Kerstin Wohlbold im Zweikampf
Vor dem, was „seine Ladies“ leisten, hat Bundestrainer Michael Biegler unheimlichen Respekt. Das merkt man. Vor zwei Jahren startete er das Projekt Damennationalmannschaft gemeinsam mit Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld. Ziel war es, etwas zu verändern, nicht nur ergebnisorientiert zu arbeiten im Hinblick auf die Heim-WM. Es sollten strukturelle Verbesserungen geschaffen werden, nicht mehr so zwischen Männer- und Frauenhandball differenziert werden. Nun steht die Heim-WM an, das Achtel- und Viertelfinale wird u.a. in Magdeburg ausgetragen.
Die Ausgangssituation ist gut, die deutsche Frauenhandball-Nationalmannschaft ist auf Betriebstemperatur und konnte Ende Oktober gegen Vizeweltmeister Niederlande dank einer gut aufgelegten Angie Geschke auf den Außen mit 23:18 geschlagen. Ein gutes Omen für die WM? Dort trifft die deutsche Nationalmannschaft in der Gruppenphase wieder auf die Niederlande. Die Top-Teams der vergangenen Jahre starten in Trier und Bietigheim-Bissingen in die Gruppenphase. Sprich: Deutschland hat eine vermeintlich leichte Gruppe erwischt, nur die Niederländer könnten den Traum vom Weiterkommen kaputtmachen. Biegler ist vorsichtig: „Ich mag es nicht so, dass alle auf so ein tolles WM-Ergebnis warten. Man muss Bedenken: 20 Monate Vorbereitungszeit sind im Leistungssport nicht viel. Wenn die Ladies weiter aufgabenorientiert arbeiten, werden sie sich weiterentwickeln.“ Für Trainer Biegler wird die Weltmeisterschaft das letzte große Turnier. Zum 1. Januar wechselt der 56-jährige zum SC DhfK Leipzig als Herrentrainer.
Handball WM, Achtel- und Viertelfinale, 10.-13.12.
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