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Thomas Hoßmang
Der Trainer des 1. FC Magdeburg ist kein Freund von Schönreden und Flüstertönen.
Trotz des Rummels um die vollkommen neu zusammengesetzte Mannschaft des 1. FCM für die kommende Saison plant Thomas Hoßmang ganz ruhig und unaufgeregt die Saisonvorbereitung 20/21. Dennoch ist der 53-jährige Fußballtrainer alles andere als ein stilles Wasser. Nach der Freistellung von Ex-Coach Wollitz meisterte Hoßmang den Abstiegskampf mit Erfolg und holte zehn Punkte aus sieben Spielen. Kommunikation mit den Spielern – und zwar klar und deutlich – ist seine Stärke. Kein Schönreden, kein Flüsterton und keine zwei Seiten. So will der neue Club-Trainer das Team formen, was aktuell wohl die schwierigste Aufgabe ist: „Wir brauchen die Jungs und die Jungs brauchen uns. Alle müssen das Gefühl haben, für die Mannschaft wichtig zu sein.“ Schließlich gilt es, gleich zehn Neuzugänge in den bisherigen Kader zu integrieren. Das ist eine enorme Aufgabe, die allerdings für die 3. Liga sowie auch für den Verein symptomatisch ist. Hoßmang kann dabei auf Erfahrungen aus der Nachwuchsarbeit zurückgreifen, wo die ständigen Spielerwechsel mittlerweile genauso an der Tagesordnung sind.
Bevor Hoßmang 2014 nach Magdeburg kam, hatte er Trainerstationen in Bautzen und Plauen. Viel wichtiger waren aber seine Co-Trainerposten in Cottbus und Jena, wo er Petrik Sander assistierte. Sander wiederum kam diesen Sommer ebenfalls an die Elbe, um die U 19 zu übernehmen, die zuletzt Hoßmang trainierte. Hier schließt sich ein Kreis, aus dem positive Effekte für den Verein entstehen können. Das vorgegebene Saisonziel von 46 Punkten, also Nichtabstieg, klingt zurückhaltend, ist aber angesichts der Quarantäne des Clubs, die im August wichtige Tage zur Vorbereitung schluckte, kein leichtes.
© Vanessa Weiss