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Tritt zum seinem Titelkampf an: MMA-Profi Lasha Abramishvili
Khalil El Bay sitzt da und lächelt, ein smarter junger Mann, so der Typ Schwiegermutter. Erst auf den zweiten Blick nimmt man seine Athletik war, sein Potential: 2018 hat er seinen ersten Kickboxkampf gemacht und in Sachen Kampfsport schnell Blut geleckt. „Ja, ich habe Bock, mich zu messen“, bringt es der 26-jährige auf den Punkt. Beeindruckt von den Erfolgen des Magdeburger MMA-Stars Niklas Stoltze stieg er 2019 ebenfalls zum Mixed Martial Arts um, ein Vollkontaktsport, bei dem Treten, Schlagen, Clinchen, Werfen und der kompromisslose Bodenkampf dazugehören. Wer hier bestehen will, muss hart im Nehmen sein: „Wenn ich in den Ring steige, wird aus mir ein anderer Mensch. Vom Dr. Jekyll zum Mister Hyde, wenn du so willst“.
Khalil ist einer von vier Magdeburgern, die zur Fight Night der NFC antreten. Ein anderer ist Max Koch. Das Markenzeichen des 22-jährigen, der zum fünften Amateur-MMA-Fight antritt, ist seine Vokuhila-Frisur und sein Ziel ist es, Profi zu werden. Den Sprung in den Profibereich hat Karan Mosebach bereits geschafft. Als Kind hat er einst mit dem Ringen begonnen, heute kämpft er lieber Mixed Martial Arts. Seine drei Amateurkämpfe im letzten Jahr hat er allesamt gewonnen, nun steht sein erster Profifight an. Vierter im Bunde der Magdeburger Jungs ist der in Georgien geborene Lasha Abramishvili. Seit drei Jahren ist er MMA-Profi, nun hat er endlich die Gelegenheit für einen Titelkampf – und den auch noch in Magdeburg
Der MMA-Sport hat im letzten Jahrzehnt eine äußerst dynamische Entwicklung genommen. International wird sie vor allem von den Verbänden Octagon und UFC getrieben. In Europa und speziell in Deutschland hat sich dagegen die National Fighting Championship mit rasanter Geschwindigkeit zur Nummer Eins der MMA-Szene entwickelt. Gab es in der Vergangenheit vor allem die LaOnda Fight Nights, so ist es kein Zufall, dass die NFC nun mit eigenen Kampfnächten das Ziel definiert, sie zu einer der größten und besten Veranstaltungsreihen in Europa zu entwickeln. Nicht zum ersten Mal wird die Seebühne im Elbauenpark bei dieser Fight Night zur Bühne. Wie das funktioniert, konnte man schon bei den Boxevents der SES erleben. Nun wird auf der Bühne ein Käfig – der Cage - aufgebaut, die Zuschauer sitzen auf der Tribüne, aber auch im engen Rund um den Käfig, nahe genug dran um auch die feinen Details zu erleben. Es ist angerichtet für eine große Kampfnacht.
© Werner Klapper