©Eroll Popova
SCM
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Gut zweieinhalb Jahre ist es her, dass Bennet Wiegert Ende 2015 das Traineramt bei den Handballern des SC Magdeburg übernahm. Anfangs fühlte sich das wie ein Experiment an, angesichts der Tatsache, dass das Magdeburger Eigengewächs wenig Trainererfahrung vorzuweisen hatte und er mit dem Großteil der Mannschaft auch noch selbst gespielt hatte. Aber Wiegert hat gezeigt, dass er führen kann.
Schon in seiner ersten Saison ließ es seine Mannschaft krachen. Ausgerechnet gegen Flensburg holte man den DHB-Pokal und unterlag im EHF-Cupfinale knapp den Göppingern. Ein Jahr später erreichte man erneut auf europäischer Bühne die Finalrunde. In der Liga gab es die beste Punktausbeute der letzten zehn Jahre sowie die erneute Qualifikation für Europa. Dabei hat die Aufwärtsentwicklung nicht allein mit dem Trainer zu tun. Denn über Jahre hatte der SCM viel damit zu tun, den unter Manager Bernd-Uwe Hildebrandt aufgehäuften Schuldenberg abzutragen. Seit 2014 ist man endlich schuldenfrei, das schafft sportliche Spielräume, gleichzeitig hat man mit dem in jenen Jahren entwickelten, breiter aufgestellten Sponsorenkonzept Erfolg – und ist damit ein Vorbild in der Liga.
Nun folgt das dritte Saisonfinale in der Verantwortung von Wiegert und alles ist bereit, um als erfolgreichstes Jahr des SCM seit 2001 in die Geschichtsbücher einzugehen. In der Liga hat man nicht nur im Osten die aufstrebende DHfK in die Schranken verwiesen, es könnte erstmals seit mehr als 15 Jahren sogar wieder für Platz 3 und damit für die Champions League reichen. Dazu steht man in beiden Pokalfinalrunden. Insbesondere auf dem EHF-Cup ruhen die Hoffnungen. Zwölf Jahre ist es her, dass man diesen Pokal an die Elbe geholt hat. Nun ist der SC Magdeburg Gastgeber des Finalwochenendes und was so ein Heimvorteil ausmacht, konnte man letztes Jahr in Göppingen sehen.
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