© Oliver Wiebe
FCM versus Meppen
Nahezu die gleiche Mannschaft wie beim Spiel in Erfurt stand gegen Meppen auf dem Platz. Lediglich Sowislo drückte die Bank, während für ihn Dennis Erdmann aufdribbelte. Im Stadion herrschte Stille. Der Block U schwieg – wie viele große Fanszenen an diesem Spieltag – 12 Minuten lang und untermauerte damit die Forderungen nach Reformen im DFB.
Auf dem Rasen ging es in der Zeit schon gut zur Sache. In der 6. Minute hatte der Club die erste große Chance vor dem Meppener Tor. In der 11. und 14. Minute. vergab Julius Düker gleich zweimal hintereinander den Ball vor dem Gästetor. Die Meppener, darunter die Ex-Magdeburger Steffen Puttkammer und Benjamin Girth, hielten mit voller Kraft gegen die anrollenden Blau-Weißen, sodass auch Beck und Niemeyer keine Chancen erzwingen konnten. Kleine Ungenauigkeiten im Abschluss und fehlende Leichtigkeit zeichnete das Magdeburger Spiel aus. Im Kopf bleiben den knapp 16.600 Zuschauenden im Stadion wohl zwei Großchancen: In der 42. Minute hatte Christian Beck nach einer Hereingabe von Rother durch die Meppener Abwehr die Möglichkeit auf das erste Tor des Tages, lenkte den Ball aber zu schwach Richtung Meppens Keeper Domaschke, sodass der leichtes Spiel hatte.
Nach der Pause war es dann Dennis Erdmann, der die zweite Großchance in diesem Spiel hatte. In der 49. Minute nahm er sich ein Herz und hielt einfach mal auf den Kasten der Gäste drauf, traf dann mit viel Pech aber nur die Latte. Nur vier Minuten später wurde Glinker nach einem Meppener Freistoß gefordert, als er den Ball nur noch mit den Fingerspitzen von seinem Tor weg hielt. Jens Härtel und sein Trainerteam versuchten mit Auswechslungen in der 70. und 82. Minute das Spiel zu beleben, doch auch die eingewechselten Schwede, Türpitz und Sowislo brachten nicht den ersehnten Torerfolg.
Der kleinen Knick in der Magdeburger Erfolgskurve in dieser Saison, der nach der Niederlage in Erfurt und dem Unentschieden im eigenen Stadion gegen Meppen ersichtlich wurde, kommentierte Cheftrainer Jens Härtel nach dem Spiel gewohnt nüchtern: „Ich war mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. Die Reaktion auf das Erfurt-Spiel war gut, aber Niederlagen steckt man eben nicht so schnell weg.“ Mit einem 0 zu 0-Unentschieden bleibt der Blick in die Zukunft ungewiss, wobei der Aufstieg – entgegen einiger Meinungen – noch lange nicht vom Tisch ist. Und so schloss auch Härtel die Fragerunde der Presse an diesem Tage ab: „Die Rückrunde ist noch lang genug.“
© Vanessa Weiss