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Kloster Berge - Pädagogium - Klosterbergegarten – Gesellschaftshaus: Eine Ausstellung erzählt von der wechselvollen Geschichte dieses Areals
Wandelt man heute durch den Klosterbergegarten und entlang des auf seinem höchsten Punkt stehenden Gesellschaftshauses, erinnert nur weniges daran, dass man sich auf historisch höchst bedeutsamem Terrain bewegt. Der Name Klosterbergegarten lässt immerhin die Frage wach werden, warum man sich einst für diese Bezeichnung entschieden hat, zuerst 1921 und – nach zeitweiliger Umbenennung in Pionierpark – nochmals 1990.
Eine vom Telemann-Zentrum konzipierte Ausstellung bietet nun einen Streifzug durch die über tausendjährige Geschichte dieses Areals vom Mittelalter bis in die Gegenwart und soll dessen Bedeutung einst und jetzt stärker ins städtische Bewusstsein rücken. Das Gesellschaftshaus, heute als Haus der Musik etabliert, will nicht zuletzt zeigen, dass auch die Musik an diesem Ort stets eine Rolle gespielt hat.
Auf zwölf Bildtafeln gibt es einen kompakten Überblick über die Geschichte des Areals von der ottonischen Gründung des Benediktinerklosters St. Johannes „auf dem Berge“ an über die Reformationszeit, bis zur Zerstörung der Klosterbauten durch napoleonische Truppen und in der Folge die Gründung des ersten Bürgerparks Deutschlands, der vom preußischen Gartendirektor Peter Joseph Lenné konzipiert wurde. Von Karl Friedrich Schinkel stammte der Ur-Entwurf zum 1829 fertiggestellten städtischen Gesellschaftshaus. Der Wandel vom beliebten Ausflugsziel zum Kriegslazarett, russischen Offizierskasino bis hin zum Pionierhaus ist ebenso dokumentiert wie der Neubeginn und die Entwicklung zum heutigen „Haus der Musik“ mit Sitz des international renommierten Telemann-Zentrums. Abgerundet wird die Schau durch Original-Exponate, darunter Geschirr aus dem Restaurant oder das Stammbuch eines Schülers aus dem 18. Jahrhundert.
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