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Magdeburg in Farbfotografien aus den 1960er Jahren
Zentraler Platz 1963
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Magdeburg in Farbfotografien aus den 1960er Jahren
Am Ratswaageplatz 1963
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Juni 1964: nur noch die Türme von St. Katharinen stehen
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Febr 1964: Johannisberg und Johanniskirche
Als eine der am schwersten zerstörten Städte war Magdeburg 1945 ein Trümmermeer. Die historische Altstadt gab es nicht mehr. Als in den 1950ern der Wiederaufbau begann, wurde die historisch gewachsene Stadtstruktur weitestgehend verworfen und mit einem automobilgerechten Straßenraster überformt. Um den in seiner Größe monumentalen Zentralen Platz wuchsen ebenso monumentale Gebäude im Stil des sozialistischen Klassizismus in die Höhe. In den folgenden Jahren entstanden weitere Abschnitte der neuen Innenstadt, wie der als Fußgängerboulevard angelegte Nordabschnitt, das Neubaugebiet Jakobstraße oder die Elbufer-Schnellstraße. Neben mehreren Stadtkirchen musste aber auch mancher Altbau für die Neugestaltung dieser sozialistischen Reißbrettstadt weichen. Der Sudenburger Farben-Unternehmer Hermann Brösel (1902-1984) hat diese städtebauliche Transformation Magdeburgs in einzigartiger Weise dokumentiert.
Wenn Brösels Farbfotografien nun in einer Ausstellung des Kultur- und Heimatvereins im Erdgeschoss des „Stadt Prag“ gezeigt werden, kehren die Bilder zu den Anfängen zurück. Denn mit dem sogenannten Block A begann 1953 die Bebauung des Zentralen Platzes. Es ist auch eine Gelegenheit, die monumentale Architektur des von zwölf Säulen getragenen Saals zu erleben und das von Kathrin Bunzenthal restaurierte Wandgemälde „Ückeritz auf Usedom“ von 1957 zu entdecken. Gezeigt werden die Bilder auf 2,3 x mal 1,8 m große Planen. Ein zweiter Teil ist der vergleichenden Fotografie gewidmet: einem Motiv aus den 1960ern ist ein ausschnittsgleiches Bild von heute gegenübergestellt.
Farbfotografien Magdeburgs aus den 1960er Jahren, Ausstellung von 30. Nov. - 22. Dez., Erdgeschoss des „Stadt Prag“, Eröffnung 30.11., 15.30 Uhr, Öffnungszeiten: Di-Sa 15-18 Uhr