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Liegt eher versteckt in Buckau: Magdeburger Circusmuseum
Sechs Tage lang machte der legendäre Buffalo Bill im Juni 1890 mit seiner „WildWest-Show in Magdeburg Station und begeisterte das Publikum. Zwanzig Jahre später machte sich der Circus Blumenfeld mit seinen Pferdenummern und römischen Wagenrennen einen Namen. Der hatte an der Nordfront, zwischen Rathenau- und Listemannstraße ein festes Haus. Magdeburg war damal eine Zirkusstadt, auch eine Stadt des Varietés. Fünfzehn Jahre ist es her, dass unter Führung von Abtshof-Geschäftsführer Gerhard Mette das Magdeburger Circusmuseum gegründet wurde, um genau diese Geschichten und die großartige Zirkusgeschichte zu bewahren. Ursprünglich befand es sich in der repräsentativen Villa Wolf, heute ist es auf beengtem Raum im Verwaltungstrakt des Abtshofes einquartiert, dabei würde ein solches Museum eher in die Mitte der Stadt gehören. Der „Magdeburger Raum“ bewahrt dabei viel Material speziell zum Leben und Wirken Magdeburger Artisten und Tierlehrer sowie zur Geschichte eben jenes Blumenfeld-Circus bis zu seiner Zerstörung 1945. Auch, dass der amerikanische Kunstschütze und Lassowerfer Billy Jenkins (1885-1954) eigentlich Erich Rudolf Otto Rosenthal hieß und aus Magdeburg kam. Zum Bestand gehört ein Originalkostüm von Josephine Baker, die in den 1920ern, nur mit Bananenrock bekleidet, im Varieté tanzte. Auch deshalb ist dem Varieté mit Schwerpunkt Magdeburg ein eigener Raum gewidmet. Diverse Anschauungsobjekte zu Magdeburger Arbeiter-Varietés befinden sich im Treppenaufgang.
Weltzirkustag am 20. April von 11 bis 14 Uhr