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© Ulrich Wüst
Bei Parmen, 2016, aus der Serie Randlage
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© Solveig Faust
Ulrich Wüst
In der künstlerischen Fotografie gehört Ulrich Wüst zu den Großen seines Metiers. 2017 wurde er zur documenta 14 nach Kassel eingeladen. In der 2022 erschienenen Werkmonographie von Gary Van Zante (USA) wird er im Kontext von Walker Evans, Lewis Baltz und Albert Renger-Patzsch betrachtet. 2021 erhielt er den Kunstpreis Sachsen-Anhalts. Die Ausstellung im Kunstmuseum präsentiert ein weites Spektrum seiner Arbeiten, wie es bisher nicht zu sehen war.
Magdeburg bildet einen wichtigen Teil im Schaffen des hier geborenen Fotografen. Großen Raum nehmen auch Berlin, wo er seit 1972 lebt, und die Uckermark ein. Einen Schwerpunkt bilden Städtebau und Architektur sowie die Zeitgeschichte. Letztere ist es auch, die in der Ausstellung großen Raum einnimmt. Mehrere Serien sind dem Themenfeld gewidmet. Er nutzt dafür nicht nur die Fotografie, sondern ebenso die Reproduktion.
Häuserfluchten, Fassaden und viele andere Details des urbanen und ländlichen Raums werden bei Ulrich Wüst nicht inszeniert, sondern mit außerordentlicher Sensibilität für die Komposition im Bildraum fixiert. Die Szenerie wird dadurch zum Dokument, aber gleichzeitig zum Anstoß für die aufmerksame Betrachtung. Man kann sich in den Bildern verlieren oder den subtilen Humor Ulrich Wüsts entdecken. Dem begegnet man auch in der Serie „Randlage“, deren Motive aus der Uckermark stammen. Als Toskana des Nordens erscheint die Region allerdings nicht, im Gegenteil.
Es sind keine Bilder für den hastigen Blick. Sie laden zum visuellen Flanieren ein, zum Meditieren, Schmunzeln und Nachdenken über die Umgebung, in der man lebt.
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6, 39104 Magdeburg
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Di-Fr 10-17 Uhr, Sa/So und feiertags10-18 Uhr, Mo und am 24.12., 25.12., 31.12. geschlossen, an den übrigen Feiertagen 10-18 Uhr