© Wenzel Oschington
Bildhauer Marc Haselbach
Es war 2012, als Bildhauer Marc Haselbach im Rahmen eines Stipendiums des Landes ein Atelier in den Tessenowgaragen erhielt. Zu dem Zeitpunkt war Haselbach 48 Jahre alt und bereits ein gereifter Künstler. In Berlin geboren, hatte der gelernte Steinmetz nach den gesellentypischen Wanderjahren beschlossen, Bildhauer zu werden, hatte an der Städel Kunsthochschule Frankfurt Bildhauerei und Zeichnung studiert und das Diplom abgelegt. Sein Focus liegt auf der Begleit-Zeichnung jedes künstlerischen Vorgangs. Dabei ist die verlorene Zeichnung, das Suchen und Finden der Figur, dem Holz- oder Steinblock in seinem tänzerischen Wesen nahe, und verhilft, kombiniert mit der nach Einfachheit strebenden Ratio, zur klaren Form, der Haselbachs Werk auszeichnet. Bei seinem künstlerischen Tun schaute er immer wieder auf die Welt im Kleinen, sucht bei Menschen, in der Natur, in seiner Umgebung nach „Erstaunenswertem“ und schuf früh seine „Wunderkammer“–Projekte. Die sogenannte temporär-getaktete und zeitgenössisch verstandenen „Wunderkammer“ entwickelte sich zum großen Publikumserfolg – bis nach Tokio. Zehn Jahre hat er nun in Magdeburg gelebt und gearbeitet. Zeit, seine Zelte abzubrechen, aber auch hier hat er seine Spuren hinterlassen: 2017 gab es etwa die „Elbeüberfahrt von Marc de burg“ und den „Terror der Nacht“ 2017 vor dem MDR, 2019 das Projekt „Hierunddort“. Zum Abschied zeigt er Stein- und Holzskulpturen, auch Bronzegüsse, dazu Tuschezeichnungen aus seinem umfangreichen graphischen Werk. Die Elbe bleibt, jetzt etwas im Norden, in der Prignitz in Perleberg.
Vernissage „Marc de burg and Headsets“ Stein- und Holzskulpturen von Marc Haselbach am 10. Dezember, 15 Uhr im Rahmen der Aktion Tauschrausch