© Susan Meiselas
Mississippi, 1974, aus der Serie Porch Portaits
Distanz und Nähe, diesen widersprüchlichen Seiten der Fotografie begegnen wir auch bei Susan Meiselas. Ihre Bilder entstehen aus der Distanz, zeigen aber auch Persönliches und Intimes. Die Fotografie allein ist jedoch nicht das, was für die Künstlerin wichtig ist. Sie ergänzt die Aufnahmen durch Interviews, Tonaufnahmen, Videos, Archivmaterial oder Notizen. Bereits in ihren frühen Arbeiten wird das Charakteristische ihrer Arbeitsweise deutlich. Für „Carnival Strippes“ (1972–1975) begleitete sie Striptease-Tänzerinnen im Nordosten der USA. „Prince Street“ (1975–1992) dokumentiert das Heranwachsen einer Gruppe von Mädchen in New York. Einen anderen großen Werkkomplex bilden ihre Aufnahmen aus El Salvador und Nicaragua. Ihr Bild eines Guerillakämpfers von 1979, in einer Hand den gezündeten Molotow-Cocktail, ist über die Jahrzehnte zum internationalen Symbolbild gegen Unterdrückung und für Revolution geworden. Susan Meiselas kehrte mehrmals nach El Salvador zurück und hielt die Spannungen zwischen Militär und Zivilbevölkerung in ihren Bildern fest. Darüber hinaus engagierte sie sich für die Menschen in den lateinamerikanischen Konfliktgebieten. Parallel wandte sie sich 1978 dem Volksaufstand in Nicaragua zu. Im Verlauf dieser Serie entstand mit dem „Molotov Man“ ihr wohl bekanntestes Foto. Susan Meiselas gilt heute als Wegbereiterin für politisch engagierte Fotografinnen und Fotografen und auch für jene, die einen kollaborativen Ansatz verfolgen. Im Kunstmuseum wird eine Retrospektive der 1948 in Baltimore, USA, geborenen Künstlerin gezeigt.
Hier gibt's mehr Infos zu Susan Meiselas "Mediation"; seit 18. Oktober bis Januar
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6, 39104 Magdeburg
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