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So soll die Art Galerie aussehen. Das cleane Design lässt die Kunst sprechen.
Ein Schriftzug aus Neonröhren soll zur Eröffnung über dem Eingang schweben, so wie in den 1960er Jahren, als in der Einkaufszeile auf der Südseite des Zentralen Platzes prächtige Läden wie Damenmode „Eleganz“, der Röstfein-Store „Aroma“ oder das Rundfunkfachgeschäft „bild + ton“ das Bild bestimmten. Hinter dessen ehemaliger großflächiger Glasfront hat die Wobau das Konzept einer hauseigenen Galerie entwickelt. Auf 380 Quadratmetern, „mit einer Linienführung, die wir selbst entwickelt haben“, wie es Geschäftsführer Peter Lackner beschreibt, wird hier Mitte Oktober die Wobau Art Gallery eröffnen. Mit der Freitreppe hinauf in eine offene zweite Ebene ist die Fläche wie gemacht für eine Galerie. Zuletzt war hier das Volksstimme Service Center drin. „Ich glaube an solche innerstädtischen Ausstellungsflächen“, ist Lackner überzeugt, „überhaupt bedarf es neuer Formate, die die Aufenthaltsqualität in der City verbessern.“ Dafür wurden im rückwärtigen Bereich ein Raum mit Videotechnik und Möglichkeiten für Feierlichkeiten eingerichtet. Konzeptioneller Weg für die Galerie sind temporäre Projekte, Wanderausstellungen, auch solche mit einer kommerziellen Nutzung. Ein paar Fixtermine hat Lackner bereits vor Augen: 2025 begeht der 1. FC Magdeburg das 60. Jahr seiner Gründung und 2027 sind es 100 Jahre seit der Theaterausstellung von 1927.
Zur Eröffnung hat sich Lackner bereits ein ambitioniertes Thema gesucht. Dann kommt Joseph Beuys (1921 -1986) nach Magdeburg. Unter dem Titel „Die Revolution sind wir“ beleuchtet die Schau den sozialpolitischen, oft provokanten Ansatz seiner Aktionskunst, mit der er zu einem der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Kunstschaffenden Deutschlands wurde.