© Foto ARS, Andrzej R. Skowroński
Faszination Stadt -
Passion Christi aus der Pfarrkirche St. Jakob in Thorn an der Weichsel
Was ist eine Stadt? Was haben das Babylon des Jahres 3000 v. Chr., das moderne New York und das mittelalterliche Magdeburg gemeinsam? Wie entstand durch das Stadtrecht das Bürgertum als neue Gesellschaftsschicht? Warum ging bei seiner Reise in den Osten das „Magdeburger Recht“ eine enge Verbindung mit dem „Sachsenspiegel“ ein, der zum wichtigsten Rechtsbuch des Mittelalters wurde?
Entwicklung von Städten in Mittel- und Osteuropa
Seit dem Mittelalter nahm die Gründung von Städten in Europa rasant zu. Städtische Siedlungen wuchsen und entwickelten durch ihr Versprechen von Freiheit, Sicherheit und Wohlstand große Anziehungskraft. Diesem Phänomen widmet das Kulturhistorische Museum Magdeburg eine große Sonderausstellung. Sie schließt an die Reihe erfolgreicher Mittelalterausstellungen in der Ottostadt Magdeburg an. Kunstwerke und Schriftstücke aus Mittel- und Osteuropa zeugen von einer einzigartigen Entwicklung der Städte, wachsendem Wohlstand und einem zunehmend selbstbewussten Bürgertum. Mit dem Magdeburger Recht verbreitete sich ein Gerüst in Mittel- und Osteuropa, das den Status der Städte festigte, das Leben in ihnen regelte und bis weit über das Mittelalter hinaus wirkte.
Vier Bilderhandschriften des Sachsenspiegels erstmals seit 20 Jahren zu sehen
Von herausragender Bedeutung ist die Präsentation aller vier Bilderhandschriften des Sachsenspiegels. Erstmals seit über zwanzig Jahren – und zum zweiten Mal überhaupt – werden diese bedeutenden Handschriften der deutschen Rechtsgeschichte gemeinsam im Original präsentiert. Die reich illustrierten Texte geben außergewöhnlich lebendige Einblicke ins mittelalterliche Leben.
Ausstellung zeigt auch Innovationskraft mittelalterlicher Städte
Die Ausstellung zeigt aber auch die Innovationskraft der mittelalterlichen Städte. Diese waren Zentren von Handel und Gewerbe, Kultur und Wissenschaft, von technologischem und gesellschaftlichem Fortschritt. Auf über 1200 m² werden hochkarätige Objekte aus den großen Metropolen Mittel- und Osteuropas, wie Krakau, Danzig oder Prag, zu sehen sein: kostbare Gemälde und Skulpturen, wertvolle Handschriften, bedeutende Dokumente und seltene archäologische Fundstücke.
Kulturhistorisches Museum
Otto-von-Guericke-Str. 68-73, 39104 Magdeburg
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Di-Fr 10-17 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr