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© Dieter Damschen
Winterliches Eistreiben auf der Elbe bei Wittenberge
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© Dieter Damschen
Kraniche in den Elbwiesen des Wendlandes
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© Tobias Richter
Der Lilienstein im Elbsandsteingebirge
Entsprungen als rauschender Gebirgsbach an den Hängen des Riesengebirges, bahnt sich die Elbe ihren fast 1100 Kilometer langen Weg durch Mittelgebirge und Auwälder bis zur Nordsee. Kein anderer Strom in Westeuropa ist so naturnah, zeigt so viel biologische Vielfalt und darf sich noch so frei bewegen. So finden entlang des Flusses selten gewordene Arten wie Biber, Fischadler und Hirschkäfer eine Heimat.
29 Fotografen der Gesellschaft Deutscher Naturfotografen (GDT) waren für den Bildband „Wilde Elbe“ und die konzipierte Wanderausstellung über zwei Jahre an der Elbe unterwegs. Sie erkundeten den Fluss auf seiner gesamten Länge, von der Quelle bis zur Mündung ins Wattenmeer. Sie begaben sich auf die Spur von Eisvögeln und Seeadlern, entdeckten die seltene Schachbrettblume oder den Schierlings-Wasserfenchel, beobachteten die riesigen Wattvogelschwärme an der Küste und hatten unzählige faszinierende Erlebnisse. Das alles ist nicht selbstverständlich in unserer heutigen Kulturlandschaft.
Den Autoren war es wichtig, die Ausstellung gerade in Magdeburg zu zeigen. Seit ihrer Gründung sind Stadt und Fluss eng miteinander verbunden. Auch zeigt der Elbeverlauf in Sachsen-Anhalt trotz sichtbarer menschlicher Einwirkung noch immer eine erhaltenswerte, natürliche Vielfalt. Koordiniert vom Biossphärenreservat Mittelelbe gibt es von der Schwarzen Elster bei Wittenberg bis zur „Hohen Garbe“ in der Altmark viele zukunftsweisende Projekte der Flussrenaturierung.
So eröffnen sich dem Betrachter neben bekannten Motiven viele neue Blickwinkel auf den Strom: Wasserwälder am Fluss, rufende Kraniche auf den Elbwiesen und dösende Seehunde auf der Sandbank. So kann man den Morgennebel an einem kalten Wintermorgen oder treibendes Eis erleben. Wenn man einige Sekunden auf das Bild schaut und dann die Augen schließt, glaubt man das Klirren der Eisschollen zu hören.
Museum für Naturkunde Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 68-73, 39104 Magdeburg
Di-Fr 10-17 Uhr Sa/So 10-18 Uhr