© R. Mühler
Die Spur der Schrift
Roland Mühlers Fotografien der Wendezeit
In der Gründerzeit, also Ende des 19. Jahrhunderts, war es üblich, Firmennamen und Werbung, aber auch Hinweise und Verbote direkt und fein säuberlich auf Hausfassaden zu malen. Oft waren es regelrechte kleine Kunstwerke mit denen die Hebamme, der Klempnermeister oder der „Friseur um die Ecke“ ihre Dienstleistungen anzeigten. Die Malereien gaben den Fassaden Charakter und Lebendigkeit.
Durch den über Jahrzehnte gehen Sanierungsstillstand beim Altbau waren diese Zeugnisse urbanen Lebens im Osten Deutschlands bis in die frühen 1990er Jahre sichtbar. In jenen Jahren hat Roland Mühler sie festgehalten, ehe die energetische Sanierung der Häuser sie Stück für Stück verloren gehen ließen. Der aus Eilenburg stammende Physiker Roland kam 1990 nach Magdeburg, arbeitete fast drei Jahrzehnte an der Otto-von-Guericke-Universität, und beschäftigte sich in seiner Freizeit umso leidenschaftlicher mit der Fotografie.
Vernissage: Die Spur der Schrift, 29.11., 19 Uhr
Fabularium
Breiter Weg 10a, 39104 Magdeburg
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Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr