© Gert Fuchs
Gert Fuchs - Elefant vierteilige Kohlestiftzeichnung
Auf den ersten Blick meint man, vor einer Fotografie zu stehen, so detailreich faltig und mit feinsten Härchen hat Gert Fuchs seine Elefantenkuh gezeichnet. In ihrer realistischen Präsenz entzieht sie sich jedem klischeehaften Zugriff.
Geboren im Westfälischen, zog es ihn nach dem Studium an der Kunstakademie Münster 1994 als freier Künster nach Magdeburg. Lange Jahre arbeitete er als Kunst- und Philosophielehrer am Ökumenischen Domgymnasium, seit seinem Ruhestand wieder verstärkt als Künstler. Gert Fuchs ist vor allem Maler, selbst seine aktuellen Zeichnungen mit Kohle und Pastellstiften sind malerisch. Wenngleich von naturalistischer Darstellung geprägt und motivisch vertraut vermitteln seine Bilder Fremdartiges. Sie sind eher atmosphärische Transformationen und regen den Betrachter zu Assoziationen an; möglicherweise sucht er nach tieferer Bedeutung, machmal angestoßen durch rätselhafte Konnotationen und versteckte Zitate aus der Bilderwelt der Kunst. Dabei vermeidet der 69-jährige das Dekorative abstrakter Malerei; er möchte keine gesellschaftlichen Botschaften abgeben und verweigert sich der emotional aufgeladenen Ausdrucksmalerei, aber auch einer sachlichen, motivgeprägten Bestandsaufnahme der Welt.
In der Ausstellung ist auch eine Serie miniaturhafter Katastrophen zu sehen, die ohne Grauen erscheinen und jegliches Mitgefühl des Nichtbetroffenen unmöglich machen – Motiv und Bildwirkung sind dabei widersprüchlich und stellen den medialen Sensationszugriff in Frage. Im Dialog mit Mode in dieser Ausstellung sind die Bilder von Gert Fuchs weder von dieser bestimmt, noch diese bestimmend. Sie sind nur das, was der Betrachter sieht - Herz und Verstand öffnend.
© Andreas Lander
Stilwerkstatt
Domplatz 12, 39104 Magdeburg
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